Für alle Frankophilen unter uns, die die Autorin Colette bis jetzt nicht entdeckt haben, sei dieses Büchlein aus dem Manesse Verlag dringend empfohlen.
Colette, mit bürgerlichem Namen Sidonie-Gabrielle Claudine Colette (1873 1954), war ein Superstar der Literatur in Frankreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Chéri ist wohl die berühmteste Erzählung von Colette und die Geschichte ist so französisch herrrrrlich.
Chéri ist mittlerweile ein Kultbuch und erzählt von dem 19-jährigen Fred, genannt Chéri, der äußerst reich, verwöhnt und schön ist. Er geht eine Beziehung mit der deutlich älteren, der 50-jährigen Kurtisane Lea de Lonval ein, einer Bekannten seiner Mutter, die ihn von Kind an kennt. Chéri muss aber eine andere Frau heiraten, eine arrangierte Hochzeit mit Edmée. Bis dahin empfand Lea de Lonval die Beziehung als locker und leicht, jedoch nun leidet sie zum ersten Mal an Liebeskummer.
Ein Roman, der sehr französisch und sinnlich ist und mir ausgesprochen gut gefallen hat.