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Produktbild: Pick me Girls | Sophie Passmann
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Pick me Girls

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Buch (gebunden)
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Sophie Passmann hat mit »Pick me girls« nicht nur ihr persönlichstes Buch geschrieben, sondern auch eine kluge Auseinandersetzung mit dem männlichen Blick. Ihr Memoir zeichnet ein stellvertretendes Frauenleben nach und wirft die Frage auf: Welche Version von ihr selbst hätte Sophie Passmann sein können, wenn das Patriarchat nicht existieren würde?

»Ich bin nicht so wie andere Frauen«, ist der typische Satz eines pick me girls. Wahrscheinlich haben die meisten Frauen diesen Satz mal gedacht, nicht nur in der unbewusst-misogynen Abgrenzung zu einem ganzen Geschlecht, sondern als Herabwürdigung des eigenen Selbst - man ist nicht so dünn und hat keine so gute Haut wie alle anderen Frauen. Wenn man als Frau geboren wird, kommen die Selbstzweifel ab Werk. Spätestens in der Pubertät wird man mit der goldenen Regel konfrontiert, die zwar nirgendwo geschrieben steht, aber als allgemeingültig gilt: Der männliche Blick, das Begehrtwerden ist die höchste Währung.

Warum wir alle pick me girls sind und welche Unmöglichkeiten Sophie Passmann und höchstwahrscheinlich auch jede andere Frau im Laufe ihres Lebens ertragen muss, das seziert Sophie Passmann so scharf und klug wie keine andere.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
07. September 2023
Sprache
deutsch
Auflage
4. Auflage
Seitenanzahl
224
Autor/Autorin
Sophie Passmann
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
336 g
Größe (L/B/H)
205/129/25 mm
ISBN
9783462004205

Portrait

Sophie Passmann

Sophie Passmann, 1994 geboren, ist Autorin, Satirikerin und Moderatorin. Ihr Buch "Alte weiße Männer" stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste, "Komplett Gänsehaut" war Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie schreibt für Die Zeit, ist im Ensemble von "Late Night Berlin" und unterhält mehr als 300. 000 Follower*innen auf Instagram.

Pressestimmen

»In 'Pick me Girls' dröselt sie die gesellschaftspolitischen Ebenen des vermeintlich banalen Internettrends auf und macht dafür an Schlüsselmomenten ihres Lebens halt. Das gerät aufschlussreich, unterhaltsam und nicht unbedingt konsensfähig. « Friedrich Steffes-Lay, Galore

»Sophie Passmann hat die Gabe, einem mit kluger Schnoddrigkeit die Argumente um die Ohren zu hauen. « Lenore Lötsch, NDR

»Es gelingt Sophie Passmann etwas, das ihr in ihren anderen, ebenfalls lesenswerten Büchern nicht gelungen ist: Sie berührt. « Amelie Graen, stern

»'Pick-me-Girl': Das Label ist keine Auszeichnung. Es diffamiert Frauen, die Männern unbedingt gefallen wollen. Dieser Abwertung tritt Star-Autorin Sophie Passmann literarisch entgegen. « Birgit Magiera, BR Online

Besprechung vom 06.10.2023

Lasst uns Geschlechterklischees zementieren
Jetzt bitte mehr rebellische Weiblichkeit, oder auch nicht: Sophie Passmann führt vor, dass es bei einer prominenten Autorin auf gedankliche Kohärenz nicht ankommt

Die einzige Möglichkeit, heute nichts von Sophie Passmann mitzubekommen, besteht darin, sich unter einen Stein zu verkriechen, gehört die Neunundzwanzigjährige doch seit Längerem zu den prominentesten Gesichtern ihrer Generation. Auf Instagram und Tiktok unterhält sie Hunderttausende von Followern. Sie begegnet einem als Moderatorin, Schauspielerin, Podcasterin und Autorin im Feuilleton der "Zeit". Nebenbei veröffentlicht sie überaus erfolgreiche Bücher. Ihr jüngstes heißt "Pick Me Girls".

Der titelgebende Begriff machte unlängst im Netz Karriere. Keine besonders glanzvolle. Denn mit "pick me girls" sind Frauen gemeint, die alles daransetzen, sich von ihren Geschlechtsgenossinnen abzugrenzen, um männliche Anerkennung zu erhalten. Ein "pick me girl" bringt weiblichen Klischeeinteressen (Shopping, Schminken, Schlankheitswahn) nur demonstrative Verachtung entgegen, gibt sich in jeder Lebenslage denkbar unkompliziert und sagt den ganzen Tag Sätze wie: "Am wohlsten fühle ich mich einfach in Männerrunden." Passmann weitet die "pick me girl"-Diagnose zur Tragik schlechthin der weiblichen Existenz aus: "Ich glaube, dass alle Frauen, die im Patriarchat groß werden, pick me girls sind. Manchmal. Oder früher. Zwischen durch." Ausnahmen sind undenkbar. Das ultimative "pick me girl" ist dieser Logik nach eine Frau, die von sich selbst behauptet, niemals "pick me girl" zu sein. Denn damit ist automatisch das "pick me girl"-Kriterium schlechthin erfüllt: anders als andere Frauen sein zu wollen.

Zur Illustration dieser Behauptung zieht Passmann Versatzstücke aus ihrer eigenen von "pick me girl"-Phasen durchzogenen Biographie heran und verbindet dies mit einem mäandernden Streifzug durch die Pop- und Netzkultur. Es geht um Essstörungen, gescheiterte Beziehungen, sexuelle Belästigung, Botox, Sitcoms und Shitstorms. Der Ton ist ganz und gar auf Kurzweiligkeit angelegt, auf schnodderige, pointenlastige Schonungslosigkeit sich selbst und der Welt gegenüber. Stellenweise ist das durchaus lesenswert, etwa wenn Passmann auf ihr eigenes Teenager-Ich zurückblickt und eine spezifisch weibliche Variante der unausweichlichen Pubertätspassionsgeschichte beschreibt, jene Jahre zwischen Zugehörigkeitssehnsucht, Abgrenzungsbedürfnis und nagenden Peinlichkeitsgefühlen.

Vor allem aber tut die Autorin eines: hemmungslos Geschlechterklischees zementieren, auch wenn sie gelegentlich vorgibt, diese zu demontieren. Die Übermacht des männlichen Blicks wird von ihr weniger kritisiert als vielmehr beschworen. Dass Frauen "absolut und ständig auf Männer konzentriert sind", wird von ihr als Quasi-Naturgesetz beschrieben. Das Ziel kann demnach nicht sein, sich davon frei zu machen, sondern sich damit zu arrangieren. Auch scheint Passmann nur Frauen zu kennen, die sich in Beziehungen selbst aufgeben und bedingungslos ihrem Partner anpassen, während dieser ganz selbstverständlich seinen Hobbys und seiner Berufung nachgeht. Aus dieser Beobachtung ergibt sich eine weitere. Passmann hat nämlich festgestellt, "dass Frauen heute nicht ansatzweise so interessant sind wie junge Männer". Ist das noch postironische Patriarchatskritik oder schon der unverhohlene Ausdruck internalisierter Misogynie?

Nun sind diese Zitate aus dem Zusammenhang gerissen. Das haben Zitate so an sich. Doch selbst wenn man an dieser Stelle Passmanns halbes Buch wiedergeben würde, wäre niemandem geholfen. Denn so etwas wie einen Zusammenhang oder gedankliche Kohärenz gibt es darin zumeist bloß einen Absatz lang. Es wimmelt nur so von Widersprüchen und Halbdurchdachtem. Auch häufen sich Banalitäten wie etwa der Aufruf, mehr rebellische Weiblichkeit zu wagen. Ein Satz wie "ich glaube, Frauen müssten krasser, härter, brutaler und gleichgültiger sein" wirkt heute in etwa so spritzig wie die neckische Weisheit "Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin."

Und abgesehen davon: Waren die krassen und harten Frauen, die hier plötzlich herbeigesehnt werden, nicht einige Seiten zuvor noch "pick me girls", die doch wieder nur "männliche" Eigenschaften kopierten? Der Begriff, der von Passmann anfangs schon willkürlich definiert wurde, hat sich da längst in völlige Beliebigkeit aufgelöst. Gelegentlich blitzt dann doch wieder eine tiefenscharfe Alltagsbeobachtung oder ein intelligenter, geschliffen formulierter Gedanke auf, und man ärgert sich als Leser umso mehr, weil offenkundig ist, welches Potential hier verschludert wird.

Irgendwann stimmt Passmann ein Loblied auf ein in sich ruhendes weibliches Selbstbewusstsein an. Offensichtlich hat sie sich auf den letzten Seiten dazu entschlossen, es doch ganz toll zu finden, wenn Frauen aufhören, permanent nach männlicher Anerkennung zu lechzen. Vielleicht beruht dieses Selbstbewusstsein bei ihr zu einem wesentlichen Teil auch auf dem Wissen, dass sie Bücher veröffentlichen kann, die automatisch von einer Heerschar an Fans gekauft werden, ganz gleich, wie oberflächlich, verworren und pseudofeministisch der Inhalt ist. MARIANNA LIEDER

Sophie Passmann: "Pick Me Girls".

Kiepenheuer & Witsch Verlag, Köln 2023. 224 S., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon Buecherfreak_M am 23.08.2025
Der Inhalt hat nichts mit dem Titel zu tun - sehr irreführend "PICK ME GIRLS" ¿¿ 1/5 - eine RezensionIch habe das Buch gekauft, weil es mich vom Cover und Klappentext her total angesprochen hat. Sophie Passmann kannte ich vorher noch gar nicht und von dem Buch hatte ich bisher auch nichts gehört. Ich hatte richtig Lust, "Pick Me Girls" zu lesen - doch leider ist diese schon nach dem ersten Kapitel so langsam verflogen... Meiner Meinung nach ist einfach kein richtiger Inhalt in diesem Buch. Die Autorin erzählt die meiste Zeit aus ihrem Leben, aber leider komplett ohne roten Faden. Der Titel ist etwas irritierend, denn eigentlich geht es in dem Buch nicht wirklich um "pick me girls". Es wird lediglich ein paar mal versucht, Parallelen zu dem Begriff zu ziehen und das war's dann. Da hätte ich wirklich mehr erwartet. Zudem stellt die Autorin viele Thesen auf, die ich persönlich einfach nicht teile und falsch finde. Auch, dass sie sich selbst erst nach einigen Schönheitsoperationen "in Ordnung" findet (schön wäre ihrer Meinung nach schon übertrieben), finde ich extrem problematisch und den Sinn, diese Aussage in einem Buch zu veröffentlichen, sehe ich nicht. Schönheitseingriffe sollten meiner Meinung nach nicht verharmlost oder sogar verherrlicht werden. Was ist, wenn jüngere Mädchen das Buch lesen und genau aus diesem Grund auch zur Schönheitschirurgie greifen? Das sollte man bedenken, bevor man sowas veröffentlicht. Ich finde es erschreckend und echt traurig, wie die Autorin über ihre Kindheit und Jugend spricht bzw. wie negativ sie sich in dieser Zeit selbst gesehen hat und sich für ihren Körper und ihr Sein geschämt hat. Trotzdem passt das Ganze irgendwie nicht hierein. Natürlich ist dies schlimm und es tut mir auch wirklich leid für sie, aber ich verstehe nicht, warum diese Geschichten in diesem Buch sind. Es gibt keine Folgerung, die man daraus ziehen kann oder die uns inhaltlich weiterbringt in dem Geschehen. Sie erzählt einfach ungefragt aus ihrem Leben und versucht, dies irgendwie unter den Begriff "pick me girls" zu rechtfertigen. Spoiler: Sie scheitert kläglich.Was ich aus diesem Buch mitgenommen habe? Nichts.
LovelyBooks-BewertungVon FineAnders am 23.07.2025
"Pick me Girls" von Sophie Passman ist eine Autobiografie, obwohl es keine sein soll. Ich kann in dem Buch keinen roten Faden erkennen. Die Aneinanderreihung der Themen ergibt für mich keinen Sinn. Die Sätze sind teilweise sehr lang und verschachtelt und ich verstehe einiges dadurch nicht. Es wird auch gar nicht erklärt, was ein Pick me Girl ist, das musste ich erstmal googlen. Diese Buch soll für junge Mädchen sein. Meine Tochter ist 18, ich glaube nicht, dass sie den Nerv dazu hat, sich da durch zu kämpfen. Aber es gibt erhellende Gedanken. Manches in diesem Buch regt wirklich zum Nachdenken an.Aber eine Leseempfehlung... nicht so richtig.
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