Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in über 100 Filialen
Unser Herbst-Deal: 15% Rabatt12 auf Spielwaren, English Books & mehr mit dem Code HERBST15
Jetzt einlösen
mehr erfahren
Produktbild: Dorf ohne Franz | Verena Dolovai
Produktbild: Dorf ohne Franz | Verena Dolovai

Dorf ohne Franz

Roman

(19 Bewertungen)15
195 Lesepunkte
Buch (gebunden)
Buch (gebunden)
19,50 €inkl. Mwst.
Zustellung: Mi, 15.10. - Fr, 17.10.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Empfehlen
Maria erinnert sich, wie sie in den 1960er-Jahren auf einem Bauernhof mit ihren Brüdern Josef und Franz im Dorf aufgewachsen ist. Während Josef, der Älteste, in die Fußstapfen des Vaters tritt, entzieht sich Franz, Nesthäkchen und Liebling der Mutter, den traditionellen Erwartungen des rauen Alltags. Maria ist zerrissen zwischen Anpassung und Sehnsucht. Sie träumt von einem selbstbestimmten Leben außerhalb der engen Grenzen des Dorfes, bleibt aber, heiratet Toni und bekommt ein Kind. Mittellos und in Abhängigkeit gefangen, arbeitet Maria pflichtbewusst mit, wo sie gebraucht wird, und pflegt nahe Angehörige. Als Maria Toni eines Tages reglos am Boden vorfindet, sieht sie erstmals eine Chance, dem vorgezeichneten Leben zu entgehen. Verena Dolovai erzählt in ihrem Roman von patriarchal geprägten dörflichen Strukturen und der Schwierigkeit, auszubrechen. Gelingt es Maria, das Dorf hinter sich zu lassen? Und wo ist eigentlich Franz?

Produktdetails

Erscheinungsdatum
12. Februar 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
168
Autor/Autorin
Verena Dolovai
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
256 g
Größe (L/B/H)
195/125/18 mm
ISBN
9783991200352

Portrait

Verena Dolovai

VERENA DOLOVAI wurde 1975 in Gmunden geboren. Nach absolvierten Studien der Rechtswissenschaften & Dolmetsch- und Übersetzerwissenschaften an der Universität Wien ist sie als Juristin und Autorin tätig. Verena Dolovai arbeitet in Wien, lebt in Klosterneuburg und ist auch in der Literaturvermittlung engagiert. Sie hat zahlreiche Texte in literarischen Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht und ist Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung, der Interessengemeinschaft Autorinnen Autoren und von Podium Literatur.

Bewertungen

Durchschnitt
19 Bewertungen
15
15 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
7
4 Sterne
8
3 Sterne
2
2 Sterne
0
1 Stern
2

Zur Empfehlungsrangliste
Von Kaffeeelse am 10.06.2025

Ein Blick auf weibliches Leben

Maria, Josef und Franz wachsen in den 60er Jahren in einem österreichischen Dorf in den Bergen auf. Ihre Familie ist patriarchal geprägt, der Vater ist autoritär, gegen ihn lehnt sich niemand in der Familie auf. Nun könnte man meinen, dass die Struktur des dörflichen Lebens das Althergebrachte fördert und das Leben der drei Geschwister auch auf die Umgebung anwendbar wäre. Aber dies ist eindeutig zu einfach gedacht und diesen Fehler macht die Autorin Verena Dolovai nicht. Denn Freundinnen von Maria schaffen den Absprung aus der engen dörflichen Welt in die weitere Welt der Stadt. Nur Maria schafft dies nicht. Denn sie wird schon von früh an in ihre spätere Lebenswelt gedrängt. Sie ist das Sandwich-Kind der Familie, sie ist eine Frau, also wird sie nichts erben, aber sie darf von früh an sehr viel arbeiten, Ausbildung ist auch nicht so wichtig, aber ihre Arbeitskraft auf dem eigenen Hof. Und diese Strukturen bedient halt leider die Mutter von Maria genauso. Was traurig ist! Sehr traurig! Denn wie sollen sich die althergebrachten patriarchalen Strukturen verändern, wenn diese selbst von dem benachteiligten Geschlecht gefördert werden!?!? Als Einziger in der Familie schafft es Franz als das Nesthäkchen der Familie, als der geliebte Sohn der Mutter der familiären Struktur und Gewalt zu entkommen und er ermöglicht dadurch erst dieses Dorf ohne Franz. Maria bemerkt erst relativ spät die Ursache dieser Flucht von Franz, wobei hier der Neid sicher auch eine Rolle spielt und das Hadern mit der eigenen Rolle und das bildungsferne Leben. Nun ist das Erzählte sehr traurig, aber es macht mich auch wütend. Denn solche Strukturen machen ja alle Beteiligten erst möglich. Ja. Alle Beteiligten! Die Frauen in der Familie und die Frauen der Umgebung. Die Männer auch. Aber bekanntlich nutzt ihnen dieses Procedere auch mehr. In der Vergangenheit, aber manchmal auch im Jetzt. Man weiß ja bei der Lektüre des Buches, wann und wo das Geschehen spielt. Aber das Geschilderte ließe sich auch unproblematisch auf frühere Zeiten implizieren. Also ist in manchen Gefilden, in manchen Familien die Vergangenheit sehr aktiv und man wähnt sich als feministisch eingestellte Leserin auf einem fremden Planeten. Schlimm! Dennoch ließ mich das Buch auch etwas kalt, denn die Charakterzeichnung der Maria wirkt recht kühl gezeichnet. Jeder, der mich und meine Sichten auf die buchige Welt kennt, wird wissen, dass da etwas für mich fehlt. Deswegen auch meine 4 Sterne Bewertung. Denn die Thematik trifft mich natürlich vollkommen! Aber die Charaktere tun dies nicht, sie lassen mich relativ kalt und ich schaue aus einer gewissen Distanz.
LovelyBooks-BewertungVon renee am 25.05.2025
Maria, Josef und Franz wachsen in den 60er Jahren in einem österreichischen Dorf in den Bergen auf. Ihre Familie ist patriarchal geprägt, der Vater ist autoritär, gegen ihn lehnt sich niemand in der Familie auf. Nun könnte man meinen, dass die Struktur des dörflichen Lebens das Althergebrachte fördert und das Leben der drei Geschwister auch auf die Umgebung anwendbar wäre. Aber dies ist eindeutig zu einfach gedacht und diesen Fehler macht die Autorin Verena Dolovai nicht. Denn Freundinnen von Maria schaffen den Absprung aus der engen dörflichen Welt in die weitere Welt der Stadt. Nur Maria schafft dies nicht. Denn sie wird schon von früh an in ihre spätere Lebenswelt gedrängt. Sie ist das Sandwich-Kind der Familie, sie ist eine Frau, also wird sie nichts erben, aber sie darf von früh an sehr viel arbeiten, Ausbildung ist auch nicht so wichtig, aber ihre Arbeitskraft auf dem eigenen Hof. Und diese Strukturen bedient halt leider die Mutter von Maria genauso. Was traurig ist! Sehr traurig! Denn wie sollen sich die althergebrachten patriarchalen Strukturen verändern, wenn diese selbst von dem benachteiligten Geschlecht gefördert werden!?!?Als Einziger in der Familie schafft es Franz als das Nesthäkchen der Familie, als der geliebte Sohn der Mutter der familiären Struktur und Gewalt zu entkommen und er ermöglicht dadurch erst dieses Dorf ohne Franz. Maria bemerkt erst relativ spät die Ursache dieser Flucht von Franz, wobei hier der Neid sicher auch eine Rolle spielt und das Hadern mit der eigenen Rolle und das bildungsferne Leben. Nun ist das Erzählte sehr traurig, aber es macht mich auch wütend. Denn solche Strukturen machen ja alle Beteiligten erst möglich. Ja. Alle Beteiligten! Die Frauen in der Familie und die Frauen der Umgebung. Die Männer auch. Aber bekanntlich nutzt ihnen dieses Procedere auch mehr. In der Vergangenheit, aber manchmal auch im Jetzt.Man weiß ja bei der Lektüre des Buches, wann und wo das Geschehen spielt. Aber das Geschilderte ließe sich auch unproblematisch auf frühere Zeiten implizieren. Also ist in manchen Gefilden, in manchen Familien die Vergangenheit sehr aktiv und man wähnt sich als feministisch eingestellte Leserin auf einem fremden Planeten. Schlimm!Dennoch ließ mich das Buch auch etwas kalt, denn die Charakterzeichnung der Maria wirkt recht kühl gezeichnet. Jeder, der mich und meine Sichten auf die buchige Welt kennt, wird wissen, dass da etwas für mich fehlt. Deswegen auch meine 4 Sterne Bewertung. Denn die Thematik trifft mich natürlich vollkommen! Aber die Charaktere tun dies nicht, sie lassen mich relativ kalt und ich schaue aus einer gewissen Distanz. 
Verena Dolovai: Dorf ohne Franz bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.