Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Weltgeschichte - Frü hgeschichte, Antike, Note: 1, 0, Humboldt-Universitä t zu Berlin (Institut fü r Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: PS Der Aufstieg Makedoniens, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl bereits zu Lebzeiten Alexanders, und verstä rkt nach seinem Tod, viele Darstellungen ü ber ihn geschrieben wurden, ist die Quellenlage problematisch.
Kallisthenes von dem nur noch Fragmente vorliegen war Historiker im Gefolge Alexanders und ist daher nicht als neutrale Quelle anzusehen, sondern als jemand der die Geschichte so aufschrieb, wie Alexander sie ü berliefert haben wollte. Das frü heste heute noch vollstä ndig vorliegende Geschichtswerk ist aus dem ersten Jahrhundert vor Christus im 17. Buch der Bibliothé ke historiké von Diodor erhalten. Die nach Auffassung zahlreicher Historiker beste und verlä sslichste Behandlung stammt von Arrian, der aber erst im 2. Jh. nach Christus lebte rund 400 Jahre nach Alexanders Tod. Die Quellen zu Alexander sind folglich mit groß er Vorsicht zu behandeln und grundsä tzlich immer kritisch zu hinterfragen.
Die moderne Literatur hat ebenfalls zahlreiche Werke zu Alexander III. und auch dessen Aufenthalt in Ä gypten verfasst. Allerdings gibt es ein deutliches Ungleichgewicht in den Thematiken. Wä hrend Alexanders Zug zum Ammon-Zeus-Heiligtum in der Oase Siwa sowie zu seinen Motiven fü r den Zug nach Ä gypten hä ufig thematisiert wird, ist die Anzahl der Publikationen zur Neuordnung der Verwaltung sowie zu Kleomenes von Naukratis geradezu dü rftig.
Diese Proseminararbeit soll untersuchen, warum Alexander die Besetzung Ä gyptens die von einigen Historikern als unverstä ndlicher Umweg dargestellt wird als wichtigen Baustein seiner Eroberungsplä ne benö tigte. Der Autor vertritt die These, dass Alexander sowohl wegen finanziellen und militä rischen Grü nden als auch aus Prestigegrü nden Ä gypten erobern musste.