Nordseegeflüster

Die Einzelgängerin und Informatikstudentin Lynne erfährt kurz nach ihrem Abschluss vom Tod ihrer Mutter und dass sie deren Bar geerbt hat. Lex hat die letzten fünf Jahre in der Bar gearbeitet und der Tod seiner Chefin hat ihn getroffen. Lynne und Lex müssen sich, trotz ihrer Gegensätze, zusammenraufen, wenn sie die Bar weiter führen wollen. Die Protagonisten werden liebevoll, schlüssig und sympathisch, mit ihren Ecken und Kanten, dargestellt. Die nachvollziehbare, aber nicht immer realitätsnahe, Geschichte ist aufgrund einiger Wendungen bis zum Ende spannend und nimmt einen auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit, ebenso ist in die romantische Geschichte ein kleiner Krimi eingebaut. Das Buch ist in wechselnder Perspektive erzählt, so dass die jeweiligen Gedanken, Emotionen und Handlungen verständlicher sind. Der flüssige und bildhafte Schreibstil liest sich angenehm, ebenso sorgen etliche der Dialoge zum Schmunzeln. Ich verbrachte mit dem Buch unterhaltsame Stunden.

Als Emma herausfindet, das ich Verlobter Tobias sie betrügt, erleidet sie die dritte Fehlgeburt. Hals über Kopf packt sie ihre Sachen und flieht zu ihren Eltern aufs Land an der Nordsee.Hier will sie erst mal zur Ruhe kommen. Als ihre Tante ein Unfall erleidet, zieht sie so lange in ihr Häuschen, um sich nach dem Krankenhausaufenthalt um sie zu kümmern. Hier entdeckt sie wieder ihre Leidenschaft zum Malen und die Liebe zu Meer. Daher verbringt sie erst mal viel Zeit an dem Strand. Dort trifft sie ihre Jugendliebe Sven wieder. Dieser hat vor kurzer Zeit seine Frau verloren. Trotz seiner Trauer muss er sich jetzt um den kleinen Sohn kümmern. Schon bald spüren sie die alte Verbindung wieder und Stück für Stück finden sie gemeinsam ins Leben zurück. Können beide ihre Schatten hinter sich lassen und der Liebe eine Chance geben? Die Autorin schreibt sehr gefühlvoll und mit einem lebendigen und bildgewaltigen Schreibstil, der mich direkt in die Geschichte und deren Gefühlswelt gebracht hat. Teilweise konnte ich das Meer rauschen und das Salzwasser schmecken. Ich habe mit Emma mitgelitten und mit den Beiden mit gefiebert, denn sie haben dieses Glück einfach verdient. Sehr angenehm fand ich auch die Stimme der Vorleserin, die sehr gefühlvoll - gerade auch an den richtigen Stellen, die Geschichte vorgetragen hat.