The Girl in the Love Song

Tolle Geschichte, Tolle Charaktere - absolutes Highlight

Die Geschichte hat definitiv emotionale Momente, die einen berühren können. Gerade die Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren hat viele schöne, ruhige Szenen, in denen Nähe und Verletzlichkeit gut rüberkommen. Man fühlt mit, besonders dann, wenn es ernst oder leise wird. Auch das Ende ist wirklich gelungen - es fühlt sich abgeschlossen an, ohne übertrieben oder zu dramatisch zu wirken. Man klappt das Buch zu und denkt: Ja, das passt so.Trotzdem gab es beim Lesen auch Momente, die einen ein bisschen rausgebracht haben. Manche Szenen waren sehr schnell vorbei, fast so, als hätten sie kaum Zeit gehabt zu wirken. Andere dagegen haben sich ziemlich gezogen. Das hat manchmal dafür gesorgt, dass sich das Tempo der Geschichte unausgewogen angefühlt hat. Besonders bei den Nebenfiguren - zum Beispiel bei der besten Freundin - hat sich nicht alles ganz schlüssig angefühlt. Manche Entwicklungen oder Beziehungen wirkten eher angedeutet als richtig nachvollziehbar, als hätte da einfach ein Stück Verbindung oder Tiefe gefehlt.Die Liebesgeschichte selbst ist süß und angenehm zu lesen, aber sie sticht nicht besonders heraus. Es gibt schöne Momente, ja, aber insgesamt bleibt sie eher ruhig im Hintergrund, ohne dass sie wirklich lange nachwirkt. Das Interesse, die anderen Teile der Reihe zu lesen, war nach dem Ende eher gering - nicht aus Enttäuschung, sondern einfach, weil es sich nicht so anfühlte, als müsste man unbedingt mehr von dieser Welt erfahren.Auch bei der Entwicklung der Figuren bleibt ein gemischter Eindruck. Es gibt Andeutungen von Tiefe, aber nicht immer fühlt es sich an, als würde das wirklich durchgezogen. Manches wirkt angefangen, aber nicht zu Ende erzählt - als hätte etwas gefehlt, damit es wirklich greifbar wird.Insgesamt ein Buch mit gefühlvollen Momenten und einer runden Geschichte, das man gut lesen kann - aber eines, das eher leise bleibt und nicht besonders nachhallt.