Der vierte Band um Elisabeth, Joyce, Ron und Ibrahim ist ein Buch, das mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat.Inhaltlich geht es darum, den Mord an einem Freund, Kuldesh Shamar, den wir im letzten Band kennenlernen durften, aufzuklären. Es geht um Drogen und die Frage, was ein 80 jähriger Antiquitätenhändler damit zu schaffen haben könnte. MeinungAm besten fange ich mit dem an, dass mir gefallen hat:Wirklich erstklassig sind vor allem die Passagen, in denen sich Osman mit Stephens Demenz auseinander setzt. Ausgesprochen gut geschrieben, anrührend ohne pathetisch zu wirken. Für mich ganz große Kunst.Die Nebenhandlung rund um den Love Scam ist sehr unterhaltsam und lustig geschrieben. Die Handlung stört die eigentliche Hauptstory überhaupt nicht - im Gegenteil, an manchen Stelle hält sie die Story zusammen.Das neue Charaktere gebraucht werden - wie Computer-Bob - ist verständlich und gerade Bob passt sich gut in den Donnerstagsmordclub ein. Mal sehen, ob er in weiteren Bände eine Rolle spielen wird.Die bekannten Hauptfiguren entwickeln sich nach wie vor weiter, handeln im Großen und Ganzen glaubwürdig - nur Ron ist in diesem Band schwach und bleibt im Verhältnis zu seinen Freunden stehen....und nun zu dem, was mir nicht gefallen hat:Es fehlt die Spannung. Der Fall ist dermaßen komplex, das er stark konstruiert wirkt. Rund um Samantha Barnes und ihren Lebensgefährten Garth gibt es mehrere Ungereimtheiten, die mich gestört haben. Die Auflösung selber hat mich nicht überzeugt. Die Motivation der Person, die Kuldesh ermordet hat, wird zwar dargelegt - aber sie überzeugt nicht.Die Dialoge - sonst eine Stärke dieser Reihe - sind an vielen Stellen dermaßen überdreht, dass der Witz verloren geht oder unpassend erscheint. Das Mittagessen des Donnerstagsmordclubs mit den örtlichen Drogenbossen, zwei Antiquitätenhändlern und Altertumsforschern ist schlicht und einfach unrealistisch. FazitTrotz aller Kritikpunkte - wieder ein lesenswerter Band. Allerdings sind es dieses Mal die Verschiebungen innerhalb des Clubs, die ganz hervorragend geschildert werden, während der Kriminalfall deutlich in den Hintergrund rückt.