Habe mir mehr erhofft
Cover:Zugegeben hat mich die Optik mit dem grünen Farbschnitt und das grellgrüne Cover sehr angezogen, so dass ich das Buch gekauft habe. Damit eben absolut volle Punktzahl für die Gestaltung. Inhalt:Gerade aus einer Entzugsklinik entlassen, soll Lizzie im Haus des neuen Ehemanns ihrer Mutter deren Hochzeit nachfeiern. Auch mit anwesend ist ihr Bruder, dem sie, während ihrer Suchtphase übel mitgespielt hat. Schon die Fahrt zum Haus ist alles andere als harmonisch, insbesondere als sie den letzten Kilometer zu Fuß durch einen dichten, düsteren Wald zurücklegen müssen und dabei feststellen müssen, dass sie keinen Handy-Empfang mehr haben.Am ersten Abend findet noch ein ungebetener Gast den Weg zum Haus. Er überrumpelt und verunsichert alle Anwesenden und bedroht die Familienzusammenführung. Meinung:Die Story an sich klang von Anfang an sehr spannend. Auch der Schreibstil ist durchaus bildgeben und spannend. Was aber gleich auffällt: es ist leider recht zäh. Es kommt nicht richtig Schwung ins Geschehen und auch die Protagonisten im Zusammenspiel weckt wenig Dynamik, da man gleich spürt, wer auf welcher Seite ist. Es wird erst zur Mitte des Buches spannender und durchaus ist das Geschehen geprägt durch einen gewaltigen Twist. Allerdings wird es dann recht lächerlich konstruiert. Man kann das hin und Her einfach nicht wirklich abnehmen. Alles ist dann einfach surreal, so dass es leider ein Ende ist, dass so gar nicht richtig passen will.Es ist als Thriller deklariert, aber es wirkt hier und da eher als Familiendrama. Lizzies schwierige Beziehung zu ihrer Familie steht im Mittelpunkt und dazu Intrigen der einzelnen Figuren. Teils erscheint es undurchsichtig und andererseits kann man einiges schon vorhersagen.Lizzie als Hauptprotagonistin mag ich durchaus auch wenn sie sehr naiv rüberkommt und das wo sie eine recht turbulente Vergangenheit aufweist, was so eben nicht richtig passen will.Das Setting mit Butler Hall und dem düsteren Wald ist sehr gut gewählt und großartig beschrieben, so dass die düstere und sehr verlorene Atmosphäre perfekt passend ist. Fazit:Man hätte sicher mehr aus der Story machen können und dennoch für zwischendurch ganz okay.