Ich habe You Are My LIFE innerhalb weniger Tage verschlungen und ehrlich gesagt, hätte ich am liebsten sofort wieder von vorne angefangen. Schon nach den ersten Seiten war ich wieder komplett in Bibertal und hatte das Gefühl, alte Freunde wiederzutreffen.
Aylin hat mich unglaublich bewegt. Sie ist keine perfekte Heldin, sondern eine junge Mutter, die zweifelt, kämpft und manchmal an ihre Grenzen stößt. Gerade das hat sie für mich so echt und nahbar gemacht. Es gab Momente, in denen ich dachte: Genau so würde ich auch fühlen. Vor allem die Szenen mit ihrer Tochter waren so voller Liebe und Wärme, dass ich beim Lesen mehr als einmal Tränen in den Augen hatte.
Ian hat mein Herz ebenfalls erobert, nicht, weil er der klassische Traummann wäre, sondern weil er einfach zuhört, versteht und da ist. Die Art, wie er Aylin begegnet, hat mich tief berührt. Es ist keine stürmische, überhastete Liebe, sondern eine zarte Annäherung, die sich Schritt für Schritt entwickelt. Genau dadurch wirkt ihre Beziehung so glaubwürdig und besonders.
Was ich an Felicitas Brandts Schreibstil liebe, ist diese Mischung aus Leichtigkeit und Tiefe. Sie beschreibt Landschaften so bildhaft, dass ich das Gefühl hatte, selbst durch die Sächsische Schweiz zu spazieren. Gleichzeitig schafft sie es, schwierige Themen wie Schuld, Vergebung und Vertrauen in Gottes Plan so einfühlsam einzuflechten, dass man beim Lesen nicht nur unterhalten wird, sondern auch selbst ins Nachdenken kommt.
Ich habe beim Lesen gelacht, ich habe mitgefühlt, und ja, an manchen Stellen musste ich weinen. Am Ende hatte ich dieses warme, hoffnungsvolle Gefühl im Herzen, das man nur bei Büchern bekommt, die einen wirklich erreichen.