Mit der kritischen Edition von Werner Elerts Schrift "Die Lehre des Luthertums im Abriß" (1924, 2. Auflage 1926) wird ein wichtiges Dokument des Protestantismus aus der Zeit der Weimarer Republik neu zugänglich gemacht. Es fragt nach der Identität des lutherischen Christentums in der säkularen Moderne und ist insofern auch gegenwärtig aktuell.
Im Jahr 1924 publizierte der Erlanger Lutheraner Werner Elert (1885-1954) unter dem Titel "Die Lehre des Luthertums im Abriß" seinen ersten theologischen Gesamtentwurf; zwei Jahre später erschien eine überarbeitete und erweiterte zweite Auflage. Die Neuedition macht erstmals die Textdifferenzen zwischen den beiden Auflagen nachvollziehbar. Eine Einleitung ordnet die "Lehre des Luthertums" werkgeschichtlich ein. Hinzu kommen einige Erläuterungen sowie ein Anhang, der neben Verzeichnissen der zitierten Luther-Schriften und der angeführten Bibelstellen drei wichtige Rezensionen zur Erstauflage enthält. Die Ausgabe ist als Grundlage für systematisch-theologische Seminare an theologischen Ausbildungsstätten konzipiert. Sie möchte zur Beschäftigung mit einem klassischen Text des neueren Protestantismus anregen, in dem die Frage nach Identität und Spezifik des christlichen Glaubens ähnlich nachdrücklich gestellt wurde wie heute.