Mit Dont Let Her Stay hat die Autorin ein Buch geschaffen, was mich so getriggert hast, wie sonst kein anderes.
Ganz am Anfang lernen wir die Protagonistin und ihre Lebensumstände kennen und auch, wie sie zu ihrem aktuellen Mann und dem gemeinsamen Kind gekommen ist. Nachdem ihr Mann ca. 2 Jahre keinen Kontakt mit seiner Tochter hatte, möchte diese eines Tages ihre neue Familie kennenlernen.
Allerdings ist nicht so, wie es zu Beginn scheint, da sie ein enormes Problem mit ihrer Stiefmutter zu hat und ihr das Leben schwer macht.
Die Geschehnisse werden aus der Sicht der Stiefmutter Joanne berichtet, die selbst einiges in der Vergangenheit durchlebt hat. Vieles davon hat sie mit Richard geteilt, auch wenn er wohl nicht ganz ehrlich zu ihr war und selbst einiges verschwiegen hat.
An dieser Stelle zeigt sich ganz gut, dass es sehr wichtig ist, offen und ehrlich zu kommunizieren. Einige Probleme hätten wunderbar umgangen werden können, wenn Richard Joanne alles erzählt hätte aber durch diese fehlende Kommunikation wurde die Geschichte umso spannender.
Denn was ist wahr? Was ist nur Fiktion? Wem kann Joanne am Ende trauen und welche unausgesprochenen Tragödien gibt es noch?
Der Roman hat mich sehr unterhalten. Die Autorin hat es super geschafft, dass ich eine sehr starke Abneigung gegenüber Chloe empfunden habe, sodass ich nicht nur einmal mein Wasserglas in ihrem Gesicht hätte ausleeren wollen. Doch auch Richard ist nicht immer so charmant und hat meine Geduld an die Grenze gebracht.
An der Stelle von Joanne hätte ich wohl einfach meine Sachen gepackt und wäre gegangen.
Während des Lesens hatte ich eine Vermutung, wer hier den bösen und den guten Charakter mimt.
Total verblüfft war ich über das Ende dann doch, da hier ganz klar gezeigt wurde, wie sich die Geschichte ändern kann, wenn diese durch andere Blickwinkel betrachtet wird und wie gut sich Menschen beeinflussen lassen, die stark verzweifelt sind und alles Glauben mögen.