Eine mal etwas andere NA Geschichte mit wichtigen Themen, nur kam die Liebesgeschichte nicht so bei mir an
Mir wurde das Buch als Rezi Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat. Ich habe mich sehr auf den zweiten Teil der Reihe gefreut, ich mochte Riley als beste Freundin von Emory bereits im ersten Teil gerne und war nun gespannt mehr über die sympathische Chaos- Queen zu erfahren.Ganz im Zeichen des Meet Cutes gibt es eine besondere, leicht Schräge, aber auch süße einnehmende erste Begegnung zwischen Riley und Louis auf den Dach von der Purple Clouds Redaktion, in der Riley seit kurzem arbeitet und Louis, der als Schauspieler nach einem Skandal dort eigentlich ein Interview geben soll. Das sich die beiden nach einer überstürzen Flucht in Rileys WG wiederfinden und dort wiederum ein Versteckspiel mit ihren übrigen Mitbewohnern startet, damit hätte wohl keiner von beiden gerechnet¿Ich mochte Riley als Protagonistin durchaus gerne, sie hat einfach eine sympathische Art die man gerne haben muss, obwohl man gleichzeitig das Gefühl hat das vieles an ihrer Leichtigkeit gespielt ist, weil sich darunter einiges mehr versteckt und sie in dem von ihr geschaffenen Chaos richtig aufgeht. Leider hatte ich allerdings irgendwie das Gefühl, dass ich Riley nicht so richtig Nahe gekommen bin, es fehlten mir Teile ihrer Vergangenheit, ihres Erlebten um alle ihre Reaktionen bzw. Verhaltensweisen einordnen zu können, was ich ein bisschen schade fand.Auch Louis war nicht immer so leicht zu greifen. Ich mochte ihn ebenfalls, wie Riley, gerne und fand es interessant so viel über sein Leben als Schauspieler zu erfahren, auch das sich mit dem Thema Rassismus in dem Kontext auseinander gesetzt wurde, fand ich klasse. Gleichzeitig ist mir bei ihm auch der Gesamtkontext ein wenig zu kurz gekommen. Ich hätte gerne mehr über seine Familie erfahren und über sein Leben in Sri Lanka, das fand ich wirklich schade.Die Beziehungsentwicklung der beiden mochte ich ebenfalls durchaus. Wie sie sich in ihrer Blase in Rileys Zimmer näher gekommen sind und sich aufeinander konzentrieren konnten. Es gab auch einige humorvolle Szenen, gerade wenn z.B Klamotten von Rileys Mitbewohnern spurlos verschwinden. Dennoch hatte ich beim lesen immer eine gewisse Distanz zu den beiden und konnte nicht 100% mitfiebern, was vielleicht daran lag, das ihre Beziehung von Anfang an nicht ganz gesund wirkte und sich die Situation im Laufe des lesen nur zugespitzt hat. Es gab zwar zwischendurch immer wieder leichte Momente, aber nach einer gewissen Zeit schwebte das Thema Sucht wie ein Damoklesschwert über ihnen. Das Thema Sucht fand ich dabei zwar wirklich gut rübergebracht, schonungslos und nicht verherrlicht, allerdings hat die Liebesgeschichte für mich darunter gelitten, weil ich immer ein schlechtes Gefühl hatte und auf den Knall gewartet habe. Es gibt einfach viel Misskommunikation, es entsteht ein Strudel von toxischen Verhalten und selbst am Ende hatte ich nicht so richtig das Gefühl, das die beiden wirklich ihre Happy End bekommen werden (auch wenn es durchaus ein Happy End gibt).Meine Highlight im Buch waren klar die WG Mitbewohner, ich habe die Szenen mit ihnen geliebt und fand es toll, das sie wie eine Familie füreinander sind und immer für Riley da waren.Insgesamt mochte ich auch diesen Teil gerne, empfand ihn aber als deutlich schwerer als den ersten. Ich mag das sich die Autorin an so schwere Thematiken herantraut, auch der Umgang damit war wirklich gut, leider hat die Liebesgeschichte für mich allerdings darunter gelitten.