Da wollte ich keine Krimireihe in der Mitte beginnen, und dann das: In meiner Buchhandlung stolperte ich über "Eisland" von Kim Faber und Janni Pedersen, erschienen bei blanvalet. Der Klappentext klang so gut, das Setting Kopenhagen sprach mich ebenfalls an, und so griff ich zu und kaufte mir den 5. Band dieser Reihe. Eins kann ich euch vorab verraten: Ich werde mir die Vorgänger definitiv noch besorgen und lesen.
Sofort zog mich das Autorenduo in den hochkomplexen Fall, und so saß ich gedanklich im Gerichtssaal und folgte dem Freispruch eines angeblichen Mörders. Natürlich ist das Erzähltempo, wie bei skandinavischen Krimis, etwas gemächlicher, doch dafür gaben mir die Autoren auch tiefe Einblicke in das Privatleben der ermittelnden Polizisten. Dabei zeichneten sie Charaktere mit Ecken und Kanten, die jeder für sich ebenfalls in ihrem Privatleben zu kämpfen haben. Das gefiel mir ausgesprochen gut, da es jedem der Ermittler eine gewisse Charakterentwicklung im Verlauf der Handlung ermöglichte.
Der Fall war komplex, und die Autoren legten so einige falsche Fährten aus. Dabei kam es ab und an zu minimalen Längen, die mich aber nicht weiter störten, da trotzdem immer etwas passierte, was meine Aufmerksamkeit fesselte. Zu keiner Seite brach deshalb der Spannungsbogen in sich zusammen, und so folgte ich den unterschiedlichen Ansätzen der Ermittler sowie ihren privaten Problemen gespannt. Am Ende wob das Autorenduo noch einen fiesen Cliffhanger ein, der mich nun gespannt auf Band 6 warten lässt. Bis dahin kann ich bestimmt die restlichen Bände nachholen. Von mir gibt es mit 4,5 von 5 Sternen eine dicke Leseempfehlung für diese Reihe.