Das Bierkomplott

Evi Pflaum ist vor gar noch nicht allzu langer Zeit wieder in ihr Kinderzimmer gezogen. Denn nach der Trennung von ihrem Ex-Freund, hat es sie wieder in ihre Heimat Franken gezogen. Dorthin wo beinahe jede Woche ein anderes Dorf tagelang Kerwa feiert, jeder jeden kennt und auch die beste Freundin lebt. Einzig die Sache mit dem Neuanfang so ohne eigene Wohnung, eigenes Auto und neuem Job ist etwas anstrengend. Doch dann begegnet Evi dem attraktiven Gerichtsmedizinier Dr. Niklas Rosenbeet und ermittelt schon ab dem ersten Tag im neuen Job gemeinsam mit ihm in einem Mordfall mit einer grünen Leiche. Carina Heer erzählt diesen Krimi rund um Evi Pflaum, der Münchner Geheimwaffe, wie die Kollegen aus Franken sie nur nennen, sehr unterhaltsam und voller Liebe zu Franken. Evi ist Anfang dreißig und musste leider gezwungenermaßen wieder zurück in ihr Kinderzimmer ziehen, was sie dazu bringt, sich wieder ein bisschen wie ein Teenager zu fühlen und so manches Mal die Sau rauszulassen. Auch die Anziehung zwischen Evi und Niklas ist interessant und macht Lust auf mehr. So ist der Autorin die perfekte Mischung zwischen Cosy Crime und RomCom gelungen. Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und ich habe beinahe ohne Pause bis zur letzten Seite gelesen. Denn ich liebe diese Mischung aus Humor, Romantik und Krimi. Hoffentlich werden noch weitere Bände rund um Evi Pflaum folgen, denn sie ist mir mittlerweile doch sehr ans Herz gewachsen.

Inhalt: Evi ist frisch getrennt und kehrt daher von München wieder zurück in ihre fränkische Heimat. In ihrem alten Kinderzimmer im Haus ihrer Eltern hat sie mit so manchen Dingen zu kämpfen und auch bei ihrer Arbeit als Staatsanwältin läuft nicht alles nach Plan. Als eine Leiche entdeckt wird, die nach Malz riecht und mit einem seltsamen Flaum überzogen ist, ist ihre Neugier geweckt. Zusammen mit dem gut aussehenden Gerichtsmediziner Dr. Rosenbeet ermittelt Evi in dem Fall.  Meinung: Wenn der Papa Babba gerufen wird, oder der Peter Beder und die Oma Omma heißt, dann weiß man, das man in Franken ist. Es war für mich wirklich klasse mal eine Geschichte aus meiner fränkischen Heimat zu lesen und dabei nicht nur über den Dialekt zu schmunzeln - den ich ganz eindeutig auch habe - sondern auch Klassiker der fränkischen Küche zu entdecken, wie die berühmte Schlachtschüssel oder geschnittene Hasen.  Auch der Satzbau an einigen Stellen war so typisch fränkisch, was ich echt witzig fand. Aber die Geschichte ist nicht nur etwas für fränkische Ureinwohner. Der humorvolle Schreibstil der Autorin hat mich durch die Seiten fliegen lassen und ich hab es genossen Evi bei der Arbeit zu erleben. Es gab aber auch ein paar Szenen, die ich eklig fand und teilweise war mir der Umgang zwischen den Protagonisten etwas zu derb. Aber das ist ja Geschmackssache.  Die Geschichte ist auf jeden Fall lesenswert und kommt mit einem ungewöhnlichen Fall daher. Auch ein bisschen Romantik ist mit dabei. Wer also Cosy Crime und RomCom mag, dem kann ich diese Geschichte empfehlen.  Fazit: 4/5 Sternen