Velvet Mountains - Risk with me

Die Beziehung zwischen Ayla und Julien könnte man als Second Chance Romance bezeichnen, aber irgendwie möchte ich den beiden kein Label aufdrücken. Sie haben einen schrecklichen Verlust erlebt beide leiden, beide trauen sich kaum, einander in die Augen zu sehen. Und trotzdem spürt man, dass sie sich in- und auswendig kennen. Dass da Liebe ist, ganz tief, unter all dem, was passiert ist. Und dass sie eine Chance verdient. Carinas Schreibstil war sehr ruhig, oft getragen von inneren Monologen. Aber gerade dadurch ging die Geschichte tiefer und blieb mir viel stärker im Kopf. Durch diese Stille, diese leisen Momente, konnte ich die Entwicklung der Figuren sehr viel intensiver spüren. Das Buch lebt aber auch von seiner Atmosphäre von der Weite, der Kälte, den Bergen. Und von den Bergtouren, die nie bloß Kulisse sind, sondern emotionale Spiegel. Ich konnte es beim Lesen fast fühlen: die dünne Luft, das Knirschen unter den Füßen, die Angst. Aber auch die Kraft. Für wen ist es geeignet? Ich denke, das Buch ist nicht für alle. Es wird ruhig erzählt, nimmt sich Zeit und dreht sich stark um Verlust und Trauma. Aber wenn man sich darauf einlässt, bekommt man ein besonders intensives Leseerlebnis. Eines, das nicht laut ist, aber nachwirkt. Fazit Für mich war Velvet Mountains ein Buch, das mich sehr berührt hat. Kein Highlight im klassischen Sinne dafür war es mir manchmal ein bisschen zu ruhig, das Pacing zu langsam. Aber am Ende brauchte es genau das. Es war schön zu lesen, hatte Tiefe, Atmosphäre und Figuren, die ich nicht so schnell vergessen werde. für eine stille Geschichte, für Ayla, für Julien und für all das, was dazwischen wächst, wenn man wieder atmen lernt.

Ein gefährlicher Plan Die Freunde Ayla, Devin und Juien lieben das Klettern. Sie sind ein Team das alle Hürden zusammen meistern will und sich somit ihre Träume erfüllen sollen. Aber ein tragischer Vorfall verändert alles und zurück beibt nur Ayla in Charles Creek. Nach sechs Jahren sieht sie ihren besten Freund wieder der sich nach all der Zeit am Malamute Peak versuchen will. Er will den Berg bezwingen und bei Ayla tauchen die Bilder auf, die ihr Devin, den dritten im Bunde, bei der letzten Bergbesteigung nahmen. Verlust, Fragen und Freundschaft kommen wieder in Ayla hoch und sie muss sich fragen ob sie Julien zur Seite stehen will. Denn ohne ihre Hilfe könnte dieser Pan zur Lebensgefahr für Julien werden. Denn ihr bester Freund von damals stellt ihre Gefühlswelt gehörig auf den Kopf. Meine Meinung! Ich finde den Auftakt sehr cool gelungen. Der bildhafte Schreibstil hat mich gleich mitgenommen in die Welt dreier Freunde die ihre Träume beim Bersteigen verwirklichen wollen. Gemeinsam wollen sie die Berge bezwingen. Leider geht bei einer Tour was schief und Devin stirbt dabei. Für Ayla die man hier kennenlernt und Julien eine schlimme Zeit. Dabei brach ihr Kontakt ab da Julien einfach so verschwand und Ayla mit velen ofenen Fragen zurückkließ. Ich liebe die Idee und die gefühlvolle Ummsetzung wie sich die beiden nach dem schrecklichen Vorfall annähern. Wie beide erkennen, das die Gefühle von einst immer noch vorhanden sind, aber auch die Angst Nähe zuzulassen. Ich finde die Schilderungen des Ortes einfach toll und hatte hier absolutes Kopfkino beim lesen. Aber auch was Ayla und Julien nach dem Verlust durchmachen mussten. Durch die wechselnden Perspektiven kann man hier mitten in die Gefühlswelt der beiden abtauchen und merkt, wie tief der Schmerz und die Schuldgefühle der beiden sitzen. Für mich ein gelungener Aufakt der Lust auf Band zwei macht.