"Ulysses" von James Joyce ist ein revolutionärer Roman, der die Ereignisse eines einzigen Tages - des 16. Juni 1904 - im Leben von Leopold Bloom im Dublin der Jahrhundertwende schildert. Joyce verbindet detailreiche, hochformale Erzählkunst mit einem innovativen Strom der Bewusstseinsdarstellung, wodurch der Leser tief in die Erfahrungen, Gedanken und Wahrnehmungen der Figuren eintaucht. Der literarische Kontext dieses Werks ist der Höhepunkt der literarischen Moderne: Mit zahlreichen Anspielungen auf Homers "Odyssee" und einem kaleidoskopartigen Blick auf die irische Gesellschaft macht Joyce den Alltag zur vielschichtigen Odyssee des modernen Menschen. James Joyce (1882-1941), einer der bedeutendsten Schriftsteller der Moderne, verarbeitet in "Ulysses" nicht nur eigene Erlebnisse als Außenseiter im irischen Dubliner Milieu, sondern auch seine umfassende Bildung in europäischen Sprachen und Literaturen. Seine exzentrische Sprachexperimente und tiefgehende Figurenzeichnung zeugen von seiner Absicht, neue Ausdrucksmöglichkeiten für die Komplexität menschlichen Denkens und Empfindens zu finden. Joyces persönliche Erfahrungen mit Exil, Nationalität und Sprache spiegeln sich in jeder Zeile des Romans wider. Dieses epochale Werk wird allen Leser*innen empfohlen, die bereit sind, sich auf eine sprachlich und intellektuell anspruchsvolle Reise einzulassen. "Ulysses" fordert heraus und belohnt durch seinen Ideenreichtum und seine Detaildichte. Wer das Wesen von literarischer Innovation und die Erkundung moderner Identität verstehen möchte, findet hier einen unerschöpflichen Fundus bedeutender Reflexionen.