"Im September 1634 bringt der Dragoner Thies einen verletzten Fremden und seinen Schimmel zu dem Waisenmädchen Ianthe auf eine verborgene Lichtung mitten im Wald. Gemeinsam und doch getrennt waren die zwei Männer geflohen. Wovor, das bleibt für Ianthe lange eine dunkle Ahnung. Sie pflegt den jungen Mann gesund, und während in den darauffolgenden Wochen die Liebe der zwei ungleichen Menschen zueinander wächst, droht am Horizont neues Übel. Denn der Fremde entkam nur knapp einem dunklen Schicksal, und die Gefahr ist längst nicht vorüber." - soweit der Klappentext. Anne Bernhardi, in Leverkusen geboren, studierte Illustration in Hamburg. Sie erfindet die Geschichten nicht nur, sie illustriert sie auch. Sie lebt in der Nähe von Köln, illustriert und schreibt oder wandert mit Hund durch die Natur. (Quelle: amazon). Es handelt sich hier um die 2. überarbeitete Auflage, die erste erschien vor einigen Jahren unter dem Pseudonym Kay Linn. Es wird hier als Band I bezeichnet, die Fortsetzung ist "Orioni". Beide Bände können jedoch in beliebiger Reihenfolge gelesen werden. Das Cover zeigt den "verletzten Freund", der, man ahnt es, von adliger Herkunft ist und nicht Liontu, sein treues Pferd. Zahlreiche Illustrationen ergänzen die Geschichte und werten das Taschenbuch sehr auf. Anne Bernhardi schreibt einen gut lesbaren und flüssigen Stil. Ihr gelingt es, die Leserin vor der ersten Seite an zu fesseln. Die Charaktere sind detailliert und bildhaft beschrieben und überwiegend auch sehr liebenswert. Die Autorin gibt den Figuren Zeit, sich zu entwickeln, denn der Roman umfasst eine Zeitspanne von etwa 7 oder 8 Jahren. Viele Szenen werden genau beschrieben, was jedoch nie zu viel wird. Ganz im Gegenteil kann man sich ein ausgezeichnetes Bild der Situation machen. Dieses Buch ist ein Abenteuerroman, ein historischer Roman, die Geschichte einer starken Frau, die Geschichte einer wunderbaren Liebe, ach, was schreibe ich, lest es am besten selbst.