Tiefgründiger Schweden-Krimi
Während es im Auftakt eher um die Themen Umwelt (inkl. vielen Explosionen) ging, werden hier die Themen Drogen und Kunst aufgegriffen. Im typischen nordisch-nüchternen Stil und im Präsenz wird aus der Perspektive der fünf Ermittler erzählt, die jeweils eine heiße Spur im Fall verfolgen. Der Fall ist brisant und die Action folgt stetig Schlag auf Schlag, insgesamt spielt sich das Buch innerhalb von 7 Tagen ab. Nebenbei erfährt man auch wieder mehr über die Figuren und ihr Privatleben, sogar eine kleine Romanze findet Platz im Buch. Stockholm als Setting ist sehr präsent und mit der Herbst-Atmosphäre perfekt für die Jahreszeit.Hervorheben möchte ich auch das schöne Cover und den türkisen Farbschnitt in meiner Lieblingsfarbe. Zum Inhalt möchte ich gar nicht so viel sagen, nur, dass er in typischer Arne Dahl-Manier durchaus politisch und sozialkritisch ist & mit seiner Tiefe das Gegenteil von oberflächlich.Als kleine Contras möchte ich erwähnen, was mich bereits beim ersten Teil auch gestört hat: erstens, dass namensgebende Protagonisten Eva quasi kaum vorkommt, zweitens, dass manche Figuren doch sehr oberflächlich und sehr unnahbar bleiben (die beiden Frauenfiguren Ankan und Sonja habe ich am Anfang ab und zu verwechselt). Außerdem verstehe ich die deutschen Buchtitel nicht (die schwedischen sind viel passender!).Insgesamt fiebere ich den Schweden-Krimis von Arne Dahl immer hin, weil ich sie sehr gut finde und immer genieße (und alle im Regal stehen habe). Als Fan-Girl kann ich sie allen empfehlen, die Lust auf einen Schweden-Krimi mit viel Polizeiarbeit, Hintergrundwissen und einer großen Prise Niveau haben!