Der erste Teil des Buches konzentriert sich darauf, zu erzählen, wie Andie in Seattle ankommt, wie ihre beste Freundin sie in Empfang nimmt und wie sie versucht Fuß zu fassen. Das ist gar nicht so leicht. Sie hat nämlich durch die schwere Krankheit ihrer Mutter keinen College-Fond mehr. Sie hat zwar einen Studienplatz, aber kein Geld, keinen Job und keine Unterkunft. Das gilt es nun alles zu organisieren. Auf ihrem Weg muss sie verschiedene Hürden überwinden, bevor es langsam ab etwa der Hälfte des Buches mit der Liebesgeschichte zwischen ihr und Cooper losgeht.Auch wenn man in der ersten Hälfte Andies Charakter kennenlernt, hat die Geschichte ihre Längen und ich musste mich sehr zwingen, sie weiterzuhören. Mir hat es einerseits gefehlt, mich richtig in Andie hineinversetzen zu können. Sie ist sehr anders als ich und die Geschichte wird nicht sehr emotional erzählt, so dass ich darüber einen Zugang zu Andie hätte erhalten können. Andererseits werden viele belanglose Alltagsdetails erzählt. Oder Dinge, die wir als Leser:innen miterleben durften, werden anschließend noch mal der besten Freundin in allen Details - also doppelt - erzählt.Ebenfalls werde ich aus Andies Charakter nicht so richtig schlau. Einerseits wird sie als super strukturiert bezeichnet, schafft zwanghaft überall Ordnung, weil sie das beruhigt. Ist immer gut vorbereitet. Aber in der Realität bekommt sie tatsächlich nicht so viel gebacken. Kommt zu spät, ist schlecht organisiert. Man muss sich viel für sie fremdschämen.In der zweiten Hälfte des Buches tritt die Liebesgeschichte zwischen Cooper und Andie mehr in den Vordergrund. Diese ist von einem Schritt vor und zwei Schritten zurück geprägt, da Cooper von irgendetwas geplagt wird, dass ihn immer wieder die Flucht ergreifen lässt.Die beiden Hauptcharaktere haben also je ihr Päckchen zu tragen. Die Autorin macht es spannend, was Cooper so zu schaffen macht. Irgendwann hat man eine Ahnung. Es dauert aber ewig, ehe sie endlich darüber sprechen. Und überhaupt ist Slow Burn gar kein Ausdruck für dieses Buch...Trotz der sehr ernsten Vorkommnisse werden diese in der Geschichte nicht wirklich bearbeitet und diskutiert, ja nicht mal wirklich benannt, sondern immer darum herum formuliert. Dadurch bleibt die Geschichte relativ oberflächlich und kann ihren Unterhaltungscharakter bewahren.Viel Spaß macht Andies beste Freundin, June, die sich in einer Dauerkabbelei mit Coopers bestem Freund, Mason, befindet. Die beiden bilden den leichteren Rahmen um die beiden Königskinder. Ich glaube, ich springe direkt mal zu Band 3 dieser Reihe, in der ihre Geschichte erzählt wird.Kategorisierung¿ Romance-Sub-Genre: Contemporary¿ Altersgruppe der Hauptfiguren: New Adult¿ Plot-Trope: Afraid to commit, Dark secret, Emotional scars, Enemies to lovers, Roommates to lovers, Slow burn¿ Setting-Trope: Academy¿ Geschlechterkonstellation: Hetero¿ Beziehungsstruktur: Monogam¿ Spannung: Leicht¿ Emotionalität: Gering¿ Psychologische Tiefe: Oberflächlich¿ Glaubwürdigkeit: Glaubwürdig¿¿ Sympathiefaktor der Hauptfiguren: Sympathisch¿ Humor: Wenig¿ Klassisches Rollenmodell: Teils teils¿ Anzahl Spicy Szenen: 1¿ Spielart Spicy Szenen: Vanilla¿ Explizitheit Spicy Szenen: Detailliert¿ Originalität der Erzählweise: Teils teils¿ Erzählperspektive: Wechselnde Ich-Erzähler:innen