Zum Buch
Das Cover dieses Thrillers finde ich sehr ansprechend. Es strahlt etwas Mysteriöses aus, was mir gut gefällt. Passt auch hervorragend zum Klappentext. Die Geschichte wird in der ersten und dritten Person geschildert.
Die Story startete gleich mit einem richtig tollen Prolog, der mir mehr Lust auf das Weiterlesen machte. Leider muss ich sagen, dass es ein Auf und Ab war und mir nur stellenweise wirklich gefiel. Fangen wir mit den Figuren an.
Farah ist Ärztin der Rechtsmedizin, 41 Jahre alt und in meinen Augen sehr unnahbar. Dies machte es mir auch schwer, überhaupt eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Zudem hatte ich den Eindruck eine wesentlich jüngere Frau vor mir zu haben, was im Prinzip nicht schlimm ist, aber Farah handelte recht naiv. Dies fand ich für eine Frau mit ihrer Lebenserfahrung ein wenig störend.
Kriminalhauptkommissar Wase Rahimi fand ich wesentlich zugänglicher, auch wenn man gerade über eine bestimmte Sache in seiner Vergangenheit relativ wenig erfuhr. Und auch bei näherem Hinsehen wurde dies nur grob umrissen. Mag ja noch in den Folgebänden kommen das kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht beurteilen.
Frederik ist Farahs Freund und Strafverteidiger. Er wirkte auf mich jetzt nicht sonderlich sympathisch oder unsympathisch man sah von seiner Person einfach zu wenig. Was in bestimmten Situationen in meinen Augen nicht angebracht war.
Chris Warnat konnte mich mit ihrem Auftaktband nicht richtig fesseln. Ihre Idee fand ich wirklich gut und gerade die Sequenzen im Obduktionssaal waren genau auf meinen Geschmack ausgerichtet. Aber der Rest ist für mich wirklich schwer zu benoten. Ein toller Prolog, dann braucht die Story ewig, um in Gange zu kommen. Dann haben wir hier Protagonisten, zu der ich keinen Bezug aufbauen konnte zur Hauptfigur schon einmal gar nicht. Ich wurde bis auf die Obduktionen und den Prolog nur selten von der Geschichte gepackt und verbrachte die meiste Zeit beim Lesen eher gelangweilt. Es kam mir auch so vor, als wenn es viel Drumherum gab, keiner auf den Punkt kam und daher eher unnötig war. Wie gesagt, eine Beurteilung fällt mir echt schwer, aber ich habe mich letztendlich für das Mittelmaß entschieden.