Gute Themenauswahl, schlechte Umsetzung
Vibes:¿Heilkräuter¿unstimmige Charaktere ¿schlechter Lesefluss¿keine SpannungDiese Geschichte lässt nicht viel übrig über das ich positiv sprechen kann. Das Beste war für mich das regelmäßige Vorkommen von Heilkräutern und die Auswahl der Themen. Die Highländer, Drachen, Hexen, Heilmagie und Urbanfantasy. Aber die Umsetzung ist nicht gelungen.Die Geschichte selbst startet mit der Beschreibung des Ladens des weiblichen Hauptcharakters. Ihre Familie ist seit vielen Jahren in der Heilung tätig und setzt Pflanzen gemischt mit Magie ein, um ihre Patienten zu behandeln. Denn der Hauptcharakter ist eine Kräuterhexe. Auch der Tourismus wird im Laden bedient und somit floriert dieser gut besuchte Laden. Die Lethargie des Alltags wird durchbrochen als ein junger Mann in den Laden kommt und seltsame Fragen stellt. Er geht dann wieder unverrichteter Dinge und der Hauptcharakter wird auf dem Nachhauseweg von ebenjenem entführt, denn es gibt einen verletzten Drachen und sie soll diesen heilen.Der erste Kritikpunkt für mich ist, dass der Hauptteil der Story im Klappentext vorneweggenommen wird. Das nimmt komplett die Spannung aus der Geschichte. Ich kann in meiner Rezension problemlos darauf eingehen, dass die unbekannten mystischen Drachen eigentlich Wandler sind, weil auch das schon der Klappentext verrät....Desweiteren wird der Geschichte auch Stück für Stück jeder Sinn genommen. Am Anfang freut man sich noch, aber je weiter man eintaucht, desto weniger Sinn macht die Handlung der Charaktere oder die Gestaltung der Welt. Beispielsweise wollen die Menschen fast gar nichts über die Drachen und ihre Clans wissen. Man vermutet sie haben Reiter. Doch wir befinden uns auch in der aktuellen Welt mit Handys, Flugzeugen und einem simplen Fernrohr. Es kann gar nicht so lange unentdeckt geblieben sein, zumal sie nur auf einer Insel neben dem Festland leben.Es war so viel Potential in der Themenauswahl und dennoch wurde hier gefühlt nichts durchdacht, sondern einfach nur Szene an Szene konstruiert mit gekünstelter Dramatik, ohne dass diese im Zusammenhang Sinn ergeben.Die Charaktere selbst sind oberflächlich und haben keine erkennbare Persönlichkeit. Teilweise ändern sie ihre Wahrnehmungen und Einstellungen innerhalb einer Szene. Sie sind daher als Menschen nicht greifbar. Die Darstellung der Emotionen ist ebenso missglückt. Ganz vorne an die Romanze. Der Hauptcharakter verliebt sich bereits in den männlichen Hauptcharakter während dieser noch ein Drache ist und wohlgemerkt haben die Charaktere zu dem Zeitpunkt kaum 5 Sätze miteinander gewechselt. Es kommt dann auch viel zu schnell zum ersten Kuss und großen Gefühlen. Das ist nicht nachvollziehbar und stellenweise hab ich wirklich den Kopf geschüttelt und das Buch zur Seite gelegt, weil ich es einfach so unangenehm und drüber fand.Zu guter Letzt der Schreibstil. Dieser war leider nicht flüssig, regelmäßig stolpert man über die eigenartig konstruierten Sätze. Diese sind zwar grammatikalisch korrekt, aber unerwartet in der Formulierung. Man hat einen gewissen Fluss und dann kommt so ein Satz ums Eck. Das passiert circa einmal pro Seite und macht es daher wirklich zäh und unangenehm die Geschichte zu lesen.Insgesamt kann ich mich nur fragen wie man so viele strukturelle Fehler einbauen und beim Durchlesen dann übersehen kann. Was ist hier nur passiert?¿/5