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Tonatiuh - oder: Apokalypse in Pasewalk

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Ja, Konrad Fall war einmal ein großer Journalist. Doch in den letzten Jahren war seine Karriere von Alkoholproblemen und beruflichem Abstieg bestimmt. Dass er nach Pasewalk geschickt wird, um dort vom prophezeiten Weltuntergang zu berichten, versucht er als Chance zu begreifen.
Konrad Fall möchte das Ende des Azteken-Kalenders nutzen, um auf der Karriereleiter wieder nach oben zu klettern. Aber selbst in Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele nervige Widerstände zu überwinden: selbstfahrende Autos, die größere Paragraphenreiter sind als die zuständigen Behörden, eine künstliche Intelligenz, die jede Berichterstattung bestimmen will und natürlich die größte Fehlerquelle von allen: die Menschen  allen voran Konrad Fall selbst.

"Daniel Marschall überrascht mit einen cleveren Crossover-Roman, in dem Medien-Satire auf Social-Fiction trifft dort, wo man beides überhaupt nicht vermutet: in den unendlichen Weiten Mecklenburg-Vorpommerns." Pasewalker Depesche

Produktdetails

Erscheinungsdatum
29. Juli 2019
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
220
Reihe
Edition Periplaneta
Autor/Autorin
Daniel Marschall
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
269 g
Größe (L/B/H)
190/135/16 mm
ISBN
9783959961424

Portrait

Daniel Marschall

Daniel Marschall ist 1974 in Bad Salzungen geboren, hat vier Geschwister und lebt mit Frau und zwei Kindern in Berlin. Nach dem Abitur am Sportgymnasium Oberhof studierte er Politikwissenschaft in Jena, Potsdam und Berlin. Er bereiste mehrfach den indischen Subkontinent, Indo-China, den Nahen Osten, das südliche Afrika und Nord- und Südamerika. Er arbeitet als Sozialarbeiter in Berlin-Neukölln.

http://danielmarschall.de

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Von Lotte am 29.08.2019

Eine kurzweilige, lesenswerte Geschichte

¿Tonatiuh oder Apokalypse in Pasewalk` erzählt die Geschichte von Konrad Fall, der nach Pasewalk muss, um dort über die Apokalypse zu berichten. Früher war er ein sehr bekannter Sportjournalist, aber an seine Karriere ist ein Ende gekommen und im Augenblick arbeitet er für Content Mafia 24, was man eher als Klatschpresse bezeichnen kann. Seine Chefin, die auch seine Ex-Frau ist, schickt ihm zusammen mit Andrej Fischer, der Volontär und ihr neuer Liebhaber, nach Pasewalk. Trotzdem ist Konrad sehr motiviert, weil er hofft, dass dies der Anfang seines Aufstiegs werden kann. Dieser Roman spielt im Jahre 2023 und die Welt sieht schon vollständig anders aus. Künstliche Intelligenz ist ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft geworden. Auch bei den Medien. Alles wird von Softwaresystemen geprüft und sie entscheiden, was veröffentlicht wird. Für Menschen wie Konrad Fall, die nicht damit aufgewachsen sind, ist dies schwierig zu verstehen. Sie fühlen sich degradiert. Es ist als ob, sie als Mensch nicht mehr wichtig sind. Und das wird in der Geschichte auch mehrere Male angedeutet. Die Maschinen sind imstande zu lernen und schlauer zu werden. Deswegen gibt¿s schon viele Arbeitsplätze, wo Menschen durch Roboter ersetz worden sind. Auf der anderen Seite gibt¿s Personen wie Andrej Fischer, der Volontär, die diese Software als eine Verbesserung sehen. Mithilfe von iglasses haben sie immer alle Informationen im Blick. Man soll keine Koffer mehr schleppen, weil sie selbstständig hinter einem her rollen. Und auch Autofahren ist vollständig automatisiert worden. Diese unterschiedlichen Meinungen, die man auch als Generationskonflikt sehen kann, finde ich im Buch sehr gut dargestellt. Vor allem weil Konrad Fall und Andrej Fischer eigentlich gar nicht so unterschiedlich sind. Beide haben ein Suchtproblem, sind ehrgeizig und lieben dieselbe Frau. Das alles führt natürlich zu Spannungen. Die Geschichte fand ich gut geschrieben, obwohl ich ein wenig gebraucht habe, um reinzukommen. Man muss sich halt erst mal in dieser zukünftigen Welt zurechtfinden. Aber bestimmte Probleme sind von allen Zeiten. Den Kampf gegen den Alkohol von Konrad Fall zum Beispiel. Da habe ich wirklich mit ihm mitgelebt. Auch Pasewalk wird sehr schön beschrieben. Die Stadt kenne ich nicht, aber in der typischen Kleinstadtatmosphäre konnte ich mich recht gut zurechtfinden. Alle kennen einander und wollen einfach in Ruhe gelassen werden. Die Einwohner von Pasewalk interessiert es gar nicht, ob es jetzt eine Apokalypse geben wird oder nicht. Sie wollen ihren Alltag weiterführen. Die örtlichen Politiker und Unternehmen haben weniger Probleme damit, falls es Geld und einen guten Ruf bringen kann. Und einige, zum Beispiel Bestatter Pölke, wo Konrad und Andrej übernachten, geht ziemlich weit darin. Insgesamt eine tolle Geschichte, die sich mit vielen unterschiedlichen Themen auseinandersetzt. Obwohl die drohende Apokalypse eigentlich das Hauptthema ist, passieren so viele andere Sachen, dass man als Leser den kommenden Weltuntergang manchmal fast vergisst. Für mich war Konrad Fall am wichtigsten, was er erlebt und wie er die Situationen meistert. Ihm fand ich auf seine eigene Art und Weise sympathisch. Andrej Fischer habe ich schon von Anfang an nicht gemocht. Die anderen Personen, wie die Pölkes, die Bettacs und der Blueser sind großartig. Sie bringen richtig Schwung in dieser kurzweiligen Geschichte. Lesenswert.