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Produktbild: Demokratie braucht Religion | Hartmut Rosa
Produktbild: Demokratie braucht Religion | Hartmut Rosa

Demokratie braucht Religion

Mit einem Vorwort von Gregor Gysi

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Buch (kartoniert)
12,00 €inkl. Mwst.
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Was wäre die Moderne ohne Religion?

Welche Position nimmt Religion im Gefüge unserer modernen Gesellschaft ein? Ist sie nur ein Anachronismus, der den Wachstumskurs im globalen Wettkampf stört? Nur eine Spielart des Aberglaubens, der man privat gerne nachgehen darf, die man öffentlich aber bitte verschweigen soll? Dass die christlichen Kirchen hierzulande - auch unabhängig der aktuellen Skandale - ein massives Problem haben, ist kein Geheimnis. Nicht nur der Mitgliederschwund belegt dieses Resonanzproblem. Was aber, wenn Religion insgesamt keine Resonanz mehr in der demokratischen Gesellschaft erzeugt?

Der renommierte Soziologe Hartmut Rosa stellt die Frage, die nicht weniger als zukunftsweisend für die Entwicklung unserer Moderne sein wird: Was verliert die Gesellschaft, was verliert die Demokratie, wenn die Religion darin keine Rolle mehr spielt? Worin liegt das Potenzial der Religion für unsere Zukunft als Demokratie? Ist es wirklich so klug, auf den reichen Schatz des Religiösen zu verzichten?

In gewohnt messerscharfer Manier analysiert Rosa unsere Moderne und wagt das Gedankenspiel, was geschieht, wenn das Ideenreservoir jahrhundertealter Religionen in einer hochmodernen Gesellschaft verloren geht. Ein leidenschaftlicher Text, der auf Rosas Vortrag beim Würzburger Diözesanempfang am 17. Januar 2022 beruht.

Mit einem Vorwort von Gregor Gysi.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
19. Oktober 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
80
Reihe
Politik & Gesellschaft
Autor/Autorin
Hartmut Rosa
Vorwort
Gregor Gysi
Weitere Beteiligte
Gregor Gysi
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
102 g
Größe (L/B/H)
185/115/11 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783466373031

Portrait

Hartmut Rosa

Hartmut Rosa, geb. 1965, ist Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie an der Universität Jena und Direktor des Max-Weber-Kollegs in Erfurt. Als einer der renommiertesten Soziologen des Landes forscht er seit Jahren zu den Resonanzverhältnissen in modernen Gesellschaften und hat dazu zahlreiche Bücher veröffentlicht.

Pressestimmen

»Eine Ermutigung, mutig und fröhlich unseren Glauben zu leben und gesellschaftlich einzubringen. « Silja Joneleit-Oesch (Eine Welt)

»Wie eine prophetische Stimme "von außen" ermutigt [das Buch] zu mehr kirchlichem Selbstbewusstsein im öffentlichen Raum« Alexander Löffler via echter. de

»Ein lesenswertes Buch, das Mut macht. « Herder Korrespondenz 12/2022

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LovelyBooks-BewertungVon M.Lehmann-Pape am 09.07.2025
Hartmut Rosa, Soziologe von Rang im deutschsprachigen Raum (und nicht Pfarrer oder Kirchenoberer bestimmter Coleur), legt in diesem schmalen Band gewichtige Argumente vor. Nicht nur, dass Demokratie und Religion in engem Zusammenhang stehen, historisch und aktuell, sondern auch, was man an den aktuellen Entwicklungen "weg" von Demokratie und "schnell weg" von Religion an kulturellen Veränderungen und Gefahren ablesen kann. Mit dem Zentrum, dass das Kommunikative, das Gemeinsame, das Kooperative als Wert nicht nur abstrakt oder theoretisch wichtig zu betrachten wäre, sondern ganz handfest und ganz praktisch jener Kitt sind, der Gesellschaften zusammenhält oder eben, bei Mangel an diesen "Fertigkeiten", Gesellschaften auseinanderdriften, gegeneinanderstehen lässt, Spannungen, Reibungen und Kompromisslosigkeit einander gegenüber zur Folge hat. Und nicht zuletzt sogar das Individuum vereinsamen lässt. Mit erheblichen Folgen für das gesamte Gefüge und alle Menschen des Sozialraums. Es braucht eine "Resonanz" in der Gesellschaft für die "weichen" Werte der Gemeinschaft, der Kooperation, der Toleranz mitsamt einer klaren Werteentscheidung für diesen, vor allem im Lauf der Geschichte ja religiös geprägten Weg, um eine konstruktive Zukunft überhaupt zu ermöglichen. Und es waren diese unausgesprochenen Übereinkünfte im Privatleben, im nachbarschaftlichen Umgang, im ehrenamtlichen Engagement, in Vereinen, Parteien, in einer Ethik des Umgangs miteinander als "verbundenen Gesellschaft" inmitten aller unterschiedlicher Lebensentwürfe, die eben auch zu tun haben mit der "Besinnung", dem "Blick auf sich selbst", dem "Gewiesen sein an Gemeinschaft", die durch die christliche Religion prägend für die Zivilisation des "Abendlandes" war. Auch wenn der Begriff der "Entfremdung" durchaus rein philosophisch und in Teilen atheistisch im Lauf der Geistesgeschichte betrachtet wurde, am Ende stammt das Problem der "Entfremdung" im Kern der christlichen Religion und wird doch grundlegend als Zentrum von "Sünde" begriffen. Mitsamt jener "Freiheit", die ebenfalls christlich für das Individuum postuliert wurde (vor allem in der Reformation) und aktuell zu sehr "ungebunden" verstanden wird. Der "Freiheit von etwas" (von allem, was einem nicht passt) fehlt die religiöse Verankerung eines zugleich "Freiheit für etwas", für das Gestalten einer freiheitlichen Gemeinschaft. In der zwar "alles gestattet ist", theoretisch, aber eben nur verbunden damit, dass "nicht alles zum Guten dient". Erst beides in einem, frei sein für sich und eingebunden sein in eine Gemeinschaft mit allen, hat zu jener freiheitlichen Lebensordnung geführt, die eine stabile Gesellschaft nach dem zweiten Weltkrieg hervorgebracht hat und nun allüberall ins Wanken gerät. "Klar ist aber auch, dass das Herz möglicherweise nicht hört". Und jene "Resonanz", die das Geistige, das Verbindende, das "Schöne" rufend mit auf den Weg gibt eben nicht wahrnimmt oder sich aktiv dagegen verschließt. Dies führt am Ende zu einer, wie Roa es ausdrückt, "rasenden Gesellschaft im Stillstand". Rasend in den äußeren, technischen Notwendigkeiten und Gelüsten nach materieller Versorgung und Vergnügen, mit einem Stillstand in der "Reifung" und dem "Kooperativen", die inzwischen an nicht wenigen Orten als feindlich gar angesehen werden. Dass ein innehalten nicht in Mode ist, sorgt dafür, dass eine Resonanz nicht ankommen und nicht wirken kann. Den ganzen Vortrag hält Rosa dabei nicht in giftigem, wertendem oder angreifendem Ton und auch nicht in stillem Bedauern, sondern sachlich, klug und nachvollziehbar. So dass das schmale Buch durchaus, wenn man es in Ruhe bedenken kann, eine Resonanz hervorruft. Und zugleich eine treffende Analyse der Gründe für das zu beobachtende Auseinanderdriften vor Augen stellt.
LovelyBooks-BewertungVon Hannah007 am 24.03.2025
Wir müssen uns berührbar machen und das heißt immer auch sich verletzlich zu machen.
Hartmut Rosa: Demokratie braucht Religion bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.