Nur Hera Lind schafft es, Geschichte so lebendig, emotional und tiefgründig zu erzählen
¿¿¿¿¿¿¿¿¿:¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿-"Ich weiß, es sind die schlimmsten Zeiten, die eine Mutter nur ertragen kann, aber du hast immer noch mich. Meine Liebe. Meine Bewunderung für dich, meine stille Heldin. Und ich werde nie von deiner Seite weichen, solange ich lebe, das schwöre ich dir."-Manchmal braucht man einen Genrewechsel. Meine Zuflucht habe ich bei der Autorin Hera Lind gefunden. "Die Stille Heldin" ist das zweite Werk von ihr, was ich gelesen habe und auch dieses Buch hat mich emotional sehr mitgenommen. Nur eine Hera Lind schafft es Geschichte so lebendig zu machen. Sie schafft es, dass ich den Schmerz der Protagonistin Helene wie meinen eigenen gespürt habe. Helene, die 12 Kinder gebar, aber nur 5 von ihnen überlebten. Helene, die bereits in jungen Jahren zwangsverheiratet, misshandelt und vergewaltigt wurde. Und trotz allem beschritt sie das Leben wie eine Löwin. Sie kämpfte, beschützte und gab ihre ganze bedingungslose Liebe ihrer Familie. Im laufe der Handlung stellte ich mir dauernd die Frage, wie stark eine Frau nur sein kann. Wie schaffte sie es, trotz des ganzen Leids, des Verlusts und der Trauer, noch so viel Kraft aufzubringen um für Ihre Familie der Fels in der Brandung zu sein. Sie hinterfragte, misstraute und ja, kritisierte sogar den politischen Wandel. Zum Schluss kann ich nur folgendes Nachwort zitieren: "Für mich ist sie eine stille Heldin, eine Frau, die im Verborgenen schweren und außergewöhnlichen Situationen mit Mut entgegentritt und Verantwortung übernimmt, ohne dabei an sich oder an mögliche Konsequenzen zu denken."