März 2019. Im Südtiroler Pflerschtal wird ein alter Mann tot aufgefunden, ermordet mit einem Genickschuss, zudem vorher brutal gefoltert. Marie Pichler, eine junge Journalistin stößt bei ihren Recherchen über die Tat auf eine Mauer des Schweigens. Ihr wurde zuvor eine Nachricht zugespielt, dass sie noch lebende Zeugen der Bombenjahre des Südtiroler Befreiungskampfes in den 1960er Jahren suchen solle und das Opfer könnte einer gewesen sein. Mit Hilfe des sich im Ruhestand befindlichen deutschen Star-Journalisten Tom Bauer sucht sie weiter und bringt damit sich und ihre Helfer in Lebensgefahr. Es scheint, als ob die Rückkehr der Bombenjahre drohe . .
Der Roman des Autors Holger J. August führt uns Leser mitten in ein Ränkespiel um Korruption, Machtmissbrauch und Geheimoperationen zum Destabilisieren von Regionen. Da alles sehr an die wahre Geschichte angelehnt ist, macht ihn umso beklemmender, man kann sich vorstellen, dass dies leider in der Realität auch so vorkommen kann.
Als begeisterter Geschichtsfan hat mich der eingeflochtene Rückblick in die Zeit der Anschläge der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts fasziniert. Aber auch die Schilderung von Natur und Örtlichkeiten Südtirols kommen nicht zu kurz, man kann sich förmlich in die Szenerie hinein versetzen. Zudem sind die Protagonisten mit ihren Ecken, Kanten und Fehlern auch sehr lebensnah.
Ein Buch, das Lust auf mehr von diesem Autor macht!