Die junge Reporterin Marie Pichler wittert eine Riesen-Story, die vielleicht sogar das Potential zu einem Buch haben könnte und sie so aus den Klammern der regionalen Zeitung befreien kann. Es hat ein Mord an einem alten Mann stattgefunden, die Indizien deuten klar auf eine Art von Hinrichtung hin. Zusätzlich erhält sie eine verschlüsselte Nachricht, die Verschwörungstheorien in ihr aufrufen. Sie versucht den ehemaligen Star-Journalisten Tom Bauer für ihre Recherchen zu gewinnen, doch der will genauso wenig von der Geschichte wissen, wie ihr Arbeitgeber. Marie gibt nicht auf und schon bald weckt sie das Interesse ihrer Gegner, was das Unterfangen schnell zu einem sehr gefährlichen auch für sie werden lässt...Der Autor Holger J. August hat mit "Bombenjahre" einen actionreichen und durchaus spannenden Thriller veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte in einem sehr temporeichen und manchmal schon hektisch wirkenden Schreibstil, wobei er sich kurzer Sätze und einer schnellen Handlungsfolge bedient. Der Spannungsbogen wird mit dem brutalen Tod an dem Rentner klassisch zu Beginn des Buches aufgebaut und über die weiteren Entwicklungen auf einem ordentlichen Niveau gehalten. Die Protagonisten hätten aus meiner Sicht ein wenig mehr Tiefe vertragen können, was allerdings auch nicht so richtig zur schnell erzählten Story gepasst hätte. So entwickelt sich ein Wettlauf mit der Zeit, in dem es gilt, einen Terroranschlag zu verhindern. Das Ganze bleibt so ein wenig an der Oberfläche, was das "Mitfiebern" etwas schwieriger macht. Eine rasante Auflösung, die mir ehrlich gesagt auch ein wenig zu schnell von statten ging, rundet das Buch dann ab. Insgesamt ist "Bombenjahre" für mich ein wirklich sehr temporeicher Thriller, in dem die Handlung im Vordergrund steht und wenig Tiefgang zeigt. Er bescherte mir einige spannende Lesestunden, ohne dass er mich richtig packen konnte. Dennoch halte ich das Buch für lesenswert und empfehle es entsprechend weiter. Von mir bekommt das Buch drei von fünf Sterne.