" A Good Girl's Guide to Murder" handelt von Pippa, die für ein Schulprojekt den Mord an der Schülerin Andie Bell aufklären will. Andie ist vor 5 Jahren verschwunden und jeder glaubt, dass ihr Freund Sal sie getötet und dann Selbstmord begangen hat. Pip glaubt jedoch an Sals Unschuld und beginnt zusammen mit Sals Bruder Ravi die Ermittlungen. Doch schon bald wird klar, dass irgendjemand Unbekanntes nicht möchte, dass die Wahrheit ans Licht kommt...Ich hatte wirklich viel Spaß, dieses Buch zu lesen. Durch die Story und den flüssigen Schreibstil, hat man gar nicht wirklich gemerkt, dass das Buch knapp 500 Seiten hat. Die Kapitel sind nur so dahin geflogen. Bei manchen Büchern ( gerade bei etwas dickeren) hat man ja das Gefühl, dass manche Kapitel überflüssig sind und das Buch dadurch sehr langatmig und zum Teil auch langweilig wird, was hier absolut gar nicht der Fall war. Jedes Kapitel war spannend, es wurde nie langweilig und nicht um den heißen Brei herum geredet. Ich mag in Büchern zwar etwas metaphorischere Ausführungen auch sehr gerne, aber diese Direktheit hat mir auch mal wirklich gut gefallen. Die Story hat wirklich süchtig gemacht, obwohl der Plot manchmal vorhersehbar war, trotzdem konnte das Buch echt nicht weglegen. Ich muss aber sagen, dass ich Pip als Charakter am Anfang echt unsympathisch fand. Irgendwie ist so altklug und besserwisserisch, aber dennoch sehr kindisch für ihre 17 Jahre, da hätte sie teilweise auch als 12 -Jährige durchgehen können. Manche Handlungen von ihr waren auch nicht immer nachvollziehbar, sie hat sich oft unnötig selbst in Gefahr gebracht. Im Laufe des Buches habe ich mich aber an sie gewöhnt, da sie natürlich auch ihre guten Seiten hat. Besonders haben mir Ravi, Victor und Barney gefallen. Ich fand es toll, wie sehr Victor Pip unterstützt und für sie da ist. Auch die Ravi- Pip Kombi mag ich als Team sehr gerne. Was mit Barney passiert ist, war gemein und hinterhältig. Das hat er absolut nicht verdient. Ich hatte starke Schwierigkeiten, diese Kapitel zu lesen, ohne in Tränen auszubrechen. Gerade wenn man selbst einen Hund in seinem Leben hat, trifft einen das noch mal besonders hart.Es war jedoch etwas unrealistisch, dass eine 17- Jährige mehrere Morde und Verbrechen aufklären kann, wozu die Polizei scheinbar nicht in der Lage war. Auch dass fast alle Charaktere Pip immer gleich alles erzählt haben und die Erinnerungen an ihr Trauma quasi für das Schulprojekt einer Fremden wieder durchlebt haben, konnte ich mir schwer vorstellen. Ich mochte, wie präsent Andie durch die Erzählungen anderer Charaktere in der Geschichte war, obwohl sie ja nicht aktiv da war.Alles in allem ein sehr spannendes und lesenswertes Buch, das zum Mit-Rätseln einlädt.