Joshua Freeman, ein ganz normaler 12jähriger Junge dessen Welt in Scherben liegt. Seine Schwester an einer Krankheit gestorben, seine Familie auseinandergebrochen. Die idealen Voraussetzungen für eine Fantasygeschichte ala ¿Unendliche Geschichte¿. Ein in der Schule gemobbter Junge fängt plötzlich an phantastische Figuren zu sehen und kann sie nicht einordnen ¿ die Erwachsenen glauben ihm natürlich nicht und er wird zum Psychiater geschickt ¿ aber auch der kann ihm nicht wirklich helfen. Und als er denkt, schlimmer geht nicht mehr wacht Joshua eines Morgens plötzlich in Orasyen, einer ihm völlig fremden Welt, auf.Die Geschichte beginnt beeindruckend ¿ wir begleiten Joshua auf seinem Weg von der realen Welt in eine Fantasiewelt. Alles beginnt mit einem kurzen Prolog und ohne große Vorgeschichte geht es in relativ kurzen Kapiteln auf ins Abenteuer.Bei ¿The Ever Tale ¿ Der letzte Torwächter¿ handelt es sich um denn ersten Teil zu einer dreiteiligen Fantasy-Serie. Schon das Cover fand ich faszinierend und ich bekam Lust, diese Buch zu lesen. Der Schreibstil von J.D. Miles locker und flüssig liest sich sehr gut, dadurch ist mir der Einstieg in die Geschichte sehr leicht gefallen.Es werden verschiedene Perspektiven in der Geschichte beleuchtet ¿ die reale Welt und die Fantasiewelt ¿ einmal aus Sicht von Joshua und einmal aus der Sicht seiner Eltern. Die Protagonisten sind gut gezeichnet, so dass sie einem sympathisch oder auch nicht sympathisch sind. Auch beim Setting hat die Autorin sehr viel Liebe zum Detail offenbart, allerdings haben mir an manchen Stellen im Buch ein paar weiterführende Erklärungen gefehlt um die Verhaltensweisen der Protagonisten besser einordnen zu können. Durch die detailreichen Erklärungen zum Setting konnte ich mir die Welt Orasyen sehr gut vorstellen. Der Wechsel zwischen den Perspektiven erfolgt logisch und nachvollziehbar.Joshua entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter ¿ anfänglich hat er starke Schwierigkeiten in der Fantasy-Welt, aber man kann seine Entwicklung nachvollziehen, wenn ihm auch noch eine ganze Menge Erfahrung und Wissen fehlt bis er so weit ist die Welten zu retten. Ich mag Joshua und die Geschichte ist gut durchdacht und zum größten Teil auch nachvollziehbar. Besonders interessant fand ich auch die Perspektive der Eltern ¿ ich konnte mich sehr gut in ihre psychische Lage versetzen und bange mit ihnen mit.Als Fazit kann ich sagen eine interessante, lesenswerte und packende Geschichte, die Lust auf mehr macht.