Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik fü r das Fach Deutsch - Pä dagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1, 0, Studienseminar Buchholz fü r das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen, Sprache: Deutsch, Abstract: Internationale Leistungsvergleichsstudien, wie beispielweise PISA (Programme for International Student Assessment), zeigen, dass die Basiskompetenz Lesen bei deutschen wie auch bei Kindern und Jugendlichen anderer europä ischer Staaten nicht ausreichend ausgeprä gt ist. Die Verbesserung der Lesefä higkeit wurde daher vom Europarat im Rahmen der Lissabon-Strategie im Jahr 2003 zu den Five Education Benchmarks for Europe fü r die Dekade bis 2020 erklä rt. Als Konsequenz aus den schlechten Ergebnissen wurde zunä chst darauf gesetzt, den Schü lerinnen und Schü lern Lesestrategien zu vermitteln (vgl. Garbe 2012, S. 9-11). Nach den jü ngsten Ergebnisse der Leseforschung fehlt es den Lernenden jedoch hä ufig vor allem an Lesemotivation (vgl. Senatsverwaltung fü r Bildung, Wissenschaft und Forschung 2010, S. 3). In neueren Publikationen wird daher darauf hingewiesen, dass eine erfolgreiche und nachhaltige Lesefö rderung den , subjektiven Faktor auf keinen Fall ausklammern darf (Garbe 2012, S. 11). Die Lesemotivation ist darum zum wesentlichen Aspekt le-sepä dagogischer Intervention geworden (vgl. Payrhuber 2001, S. 622). In Bezug auf die Schule bedeutet dies, sich nicht mehr darauf zu fokussieren, den Lernenden das Lesen und Schreiben zu vermitteln, sondern vielmehr von Anfang an die intrinsische Lesemotivation zu fö rdern, um gleichzeitig die literarische Kompetenz und die Lese-kompetenz auszubilden (vgl. Garbe 2012, S. 16 und Tholen 2012, S. 153).
Als Lehrkraft ist es daher wichtig zu wissen, wie eine erfolgreiche Fö rderung und Auf-rechterhaltung der Lesemotivation in der Schule mö glich ist. Aus diesem Grund werden in dieser Arbeit die Lesemotivationsmethoden Lesekarte und Lesemauer hinsichtlich ihrer Wirksamkeit vergleichend untersucht, die in der 1. und 2. Klasse an der Hanse-schule Winsen eingesetzt werden. Die Analyse erfolgt unter folgenden Leitfragen:
1. Fö rdert das jeweilige Verfahren die Lesemotivation der Schü lerinnen und Schü ler?
2. Welche Schü lerinnen und Schü ler erreicht die jeweilige Lesemotivationsme-thode?
3. Welche Alternativmö glichkeiten gibt es aus Sicht der Schü lerinnen und Schü ler die Lesemotivation zu fö rdern?
Methodologisch wird hierbei wie folgt vorgegangen: Zunä chst wird der Themenkomplex Lesemotivation theoretisch betrachtet (Kapitel 2), um eine Grundlage fü r die spä tere Analyse zu schaffen. Im Anschluss daran werden die Methoden genauer vorgestellt (Kapitel 3), die schließ lich im darauffolgenden Abschnitt hinsichtlich der genannten Leitf