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Produktbild: Bestie | Joana June
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Bestie

Über eine Freundschaft zwischen Inszenierung und Selbstfindung - klug, modern und emotional

(149 Bewertungen)15
180 Lesepunkte
Buch (kartoniert)
18,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Fr, 19.09. - Mo, 22.09.
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Als Influencerin Anouk eine neue Mitbewohnerin sucht, sieht die unscheinbare Delia darin die perfekte Gelegenheit für einen Neuanfang. Sie zieht als Lilly ein und will endlich die werden, die sie immer sein wollte: eine selbstbewusste Bühnenautorin. Anouk wiederum glaubt, Lilly für ihre eigenen Zwecke nutzen zu können, und lässt sie immer mehr in ihr Leben. Schnell entsteht zwischen den beiden eine Beziehung, die beide dazu bringt, ihre Vorstellungen von Erfolg und Selbstverwirklichung zu hinterfragen - und die vielleicht sogar zu einer echten Freundschaft werden kann.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
12. August 2025
Sprache
deutsch
Auflage
2. Aufl. 2025
Seitenanzahl
333
Autor/Autorin
Joana June
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
410 g
Größe (L/B/H)
213/134/30 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783759600400

Portrait

Joana June

Joana June, 1996 in München geboren, studierte Theorien und Praktiken professionellen Schreibens in Köln. Auf Social Media teilt sie Buchempfehlungen und ihren Schreibprozess mit einer engagierten Community. Ihre YOUTUBE-Videos wurden mehr als 2, 6 Millionen Mal aufgerufen. BESTIE ist ihr Debütroman.

Bewertungen

Durchschnitt
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88 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
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Von dieroteFuchsin am 14.09.2025

Perfekt unperfekt: Warum Joana Junes Bestie so beeindruckt

In Bestie begleiten wir zwei Frauen durch ihren Alltag. Doch wäre es nur das, wäre dieser Roman nicht so eine Wucht. Anouk ist Influencerin, Delia ihre Mitbewohnerin. Als Delia bei ihrem Einzug zu Lilly wird, beginnt eine intensive, psychologisch dichte Geschichte über zwei Frauen, die verzweifelt versuchen, ihren Platz im Leben zu finden. Joana Junes Sprache ist eindringlich und zugleich fließend, sodass man kaum merkt, wie die Seiten dahingleiten. Plötzlich sind hundert Seiten vorbei, ohne dass man die Zeit gespürt hat. Die Charaktere sind authentisch, schmerzhaft echt und gerade dadurch berührend. Durch die abwechselnd erzählten Kapitel taucht man in beide Perspektiven ein, versteht Anouk wie Delia und baut zu beiden eine enge Beziehung auf. Das zentrale Thema, das Streben nach Perfektion, nach der besseren Version seiner selbst, zieht sich kraftvoll durch den Roman und regt zum Nachdenken an. Wer bin ich? Wer will ich sein? Und was bedeutet es, im Zeitalter von Social Media ein Ich zu haben? Muss man anderen etwas vorspielen, um geliebt zu werden? All diese Fragen werden in Junes Debüt aufgewühlt und hinterlassen die Leser:innen nach dem Zuklappen des Buches mit neuen Impulsen und Gedanken. Dabei gelingt der Autorin der Balanceakt: Wer es philosophisch mag, findet Tiefe. Wer einfach nur gut unterhalten werden möchte, bekommt eine ebenso gelungene Geschichte über Freundschaft und Identität. Einziger Wermutstropfen: Das Ende wirkt etwas abrupt. Ich wäre gerne länger an Anouks und Delias Seite geblieben.
Von Bücehrwurm am 13.09.2025

Schein und sein

Joana Junes Debütroman "Bestie" wirft einen schonungslosen Blick auf das Leben junger Frauen in ihren Mittzwanzigern eine Generation, die scheinbar alles perfekt inszeniert, dabei aber innerlich leer bleibt. Die Geschichte spielt in Hamburg und wechselt zwischen den Perspektiven von Anouk und Lilly, zwei Frauen, die verzweifelt nach Bestätigung, Liebe und Aufmerksamkeit suchen, dabei aber kaum echte Gefühle oder Vertrauen zulassen. Als Lilly, die eigentlich Delia heißt, bei Influencerin Anouk einzieht, um sich ein neues Leben aufzubauen, beginnt zwischen den beiden eine Beziehung, die zunächst weder echte Freundschaft, noch mangelndes Desinteresse beinhaltet. Die Autorin zeichnet ein Bild von Selbstoptimierung und Oberflächlichkeit: Schönheitsoperationen, Filler, Botox und die ständige Inszenierung in sozialen Medien prägen den Alltag der Figuren. Doch hinter dem makellosen Äußeren steckt Leere; echte Probleme werden kaum geteilt, und der ständige Drang nach Bestätigung machte mir die Figuren extrem unsympathisch. Der Stil von Joana June ist dabei durchaus bemerkenswert: verspielt, pointiert und sprachlich kreativ. Gerade diese Leichtigkeit im Erzählstil hielt mich bei der Stange, obwohl ich mit den Figuren selbst kaum mitfühlen konnte, ihre überspielten Unsicherheiten und ständige Selbstinszenierung wirkten von Beginn an abstossend auf mich. Die Handlung blieb für meinen Geschmack stellenweise dünn, und die Interludes erschlossen sich mir nicht vollständig. Gegen Ende wurde die Geschichte sehr wild, fast so, als wollte die Autorin unbedingt höhere Literatur fabrizieren. Hier hätte weniger mehr sein können. Der Titel "Bestie" ist doppeldeutig gewählt und passt gut zur Thematik von Schein und Sein. Trotz einiger Schwächen ist das Buch als Debüt solide und der Stil der Autorin lässt Potenzial für die Zukunft erkennen. Allerdings wird mir die Story vermutlich nicht lange im Gedächtnis bleiben. Insgesamt hinterlässt Bestie einen zwiespältigen Eindruck: Sprachlich stark, inhaltlich oberflächlich. Für Leserinnen und Leser, die sprachliche Experimente schätzen und einen Blick auf die Oberflächenwelt sozialer Medien werfen möchten, lohnt sich die Lektüre emotionale Nähe zu den Figuren sollte man jedoch nicht erwarten.