Gemeinsam mit dem ebenso arroganten wie unwiderstehlich charmanten Thomas Cresswell begibt sich Audrey Rose Wadsworth auf eine Reise nach Rumänien. Dort will sie an einer der angesehensten Schulen für Gerichtsmedizin in ganz Europa ihr Wissen vertiefen. Doch kaum angekommen, verwandeln die düsteren Mauern und finsteren Korridore des altehrwürdigen Instituts die erhoffte akademische Ruhe in einen Albtraum. Immer wieder werden Leichen entdeckt - grausam entstellt, blutleer, als hätte ein uraltes Grauen selbst zugeschlagen. Bald kommt die Frage auf, ob hier ein Nachahmungstäter sein Unwesen treibt oder ob die Legende von Vlad dem Pfähler, besser bekannt als Graf Dracula, auf furchterregende Weise wieder zum Leben erwacht ist. Für Audrey beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit: Ihre Ermittlungen konfrontieren sie nicht nur mit ihrer wissenschaftlichen Neugier, sondern auch mit ihren dunkelsten Ängsten - und mit der Gefahr, dass die Wahrheit weit erschreckender sein könnte, als sie jemals geahnt hat. Die Handlung ist spannend angelegt, voller mysteriöser Andeutungen und einer Atmosphäre, die perfekt zu Rumäniens sagenumwobener Kulisse passt. Dennoch hatte ich persönlich Schwierigkeiten, wirklich in den Lesefluss hineinzufinden. Der Schreibstil wirkt auf mich oft verschachtelt und etwas verworren, sodass ich gefühlt deutlich länger brauche, um die Seiten zu bewältigen, als es bei vergleichbaren Büchern der Fall ist. Auch wenn mir - wie schon in Band eins - recht früh klar war, wer hinter den grausamen Taten steckt, blieb mir bis zum Ende unklar, welches genaue Motiv der Täter verfolgte. Das hat die Spannung zwar nicht zerstört, aber für ein leicht unausgewogenes Leseerlebnis gesorgt. Insgesamt fand ich die Geschichte interessant, allerdings nicht packend genug, um direkt mit Band drei weiterzumachen. Ich denke, ich lege eine Pause ein, bevor ich mich wieder Audrey Roses Abenteuern widme - vielleicht wirkt der Schreibstil dann weniger anstrengend und ich kann das nächste Buch entspannter genießen.