Für Triathletin Remy bricht eine Welt zusammen, als man ihr mitteilt, dass sie nach einem Unfall nicht mehr ihren Sport ausüben kann. Dadurch steht sie vor dem Nichts, denn auch ihr Stipendium und ihr Zimmer im Wohnheim fallen nun weg. Als sie bei einem Diebstahl, den sie begehen muss, um über die Runden zu kommen, von
zwei Männern verfolgt wird, ahnt sie nicht im Geringsten, was passieren wird. Denn schon am nächsten Morgen wacht sie in der Anderswelt auf. Hier erfährt sie, dass sie nun ein Mitglied der so genannten wilden Jagd sei. Anführer der wilden Jagd ist Prinz Keon, der zunächst knallhart erscheint, doch Remy lässt sich nichts von ihm gefallen, was so manchen Konflikt birgt, unter anderem auch mit ihrem Herzen.
Autorin Kira Licht hat sich mittlerweile mit ihren Büchern tief in mein Herz geschrieben. Ihr Schreibstil ist einfach wunderbar locker, leicht und bildlich. Viele Dialoge, vor allem zwischen Remy und Keon bieten ganz viel zum Schmunzeln, denn Remy lässt sich auch vom Prinzen der Wilden Jagd nicht einschüchtern.
Wir beginnen in unserer Welt, doch schnell befinden wir uns in der Anderswelt, die auf der einen Seite düster und bedrohlich wirkt, auf der anderen Seite aber einfach magisch, auch durch ihre vielen unterschiedlichen Wesen. Insgesamt ist das Worldbuilding leicht und gut verständlich aufgebaut und bietet eine spannende Grundlage und auch das Magiesystem zwar einfach, aber dadurch auch sehr leicht für Handlung.
Die Geschichte ist spannend und abwechslungsreich und die Handlung rasant. Hier passiert eigentlich ständig etwas und dadurch wird das Buch zum Pageturner, den man kaum aus der Hand legen kann.
Für mich war aber auch die Slow Burn Lovestory zwischen Keon und Remy ein Highlight. Keon, der Widerspruch gar nicht so toll findet, Remy, die ihr Herz auf der Zunge trägt und nicht klein bei gibt, diese Dynamik lieb ich einfach und die wurde hier auch richtig gut dargestellt.
Die gesamte Geschichte wird auch unter anderem durch die wahnsinnig lebendigen Charaktere getragen, sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere sind lebendig und glaubwürdig und es macht Spaß, diese zu begleiten.
Remy ist toll, sie hat definitiv eine große Klappe, aber auch genügend Mut, um sich für sich und andere einzusetzen. Sie schafft es, sich hier sehr schnell an die neue Welt anzupassen und ist so großherzig, dass sie stets anderen zu Hilfe kommt.
Keon ist zunächst eher das Gegenteil, als Sohn des Königs und Anführer der Wilden Jagd muss er knallhart auftreten, allerdings beeindruckt das Remy so gar nicht.
Mein Fazit: Dieser erste Band der Crimson Sky Dilogie hat einfach alles, was das Herz begehrt. Ein düsteres Worldbuilding, ein leichtes Magiesystem, viel Spannung und wundervolle Protagonisten, mit denen man einfach mitfiebern muss. Da hier wirklich einiges passiert, ist das Buch auch in kürzester Zeit verschlungen. Zwar gibt es hier einen Cliffhanger, doch dieser lässt einfach die Vorfreude auf Band 2 nur wachsen. Leseempfehlung!