Mehrsprachige Literatur ist kein neues Phänomen, doch hat sich die Forschung bisher vor allem mit den offensichtlichen Formen der Mehrsprachigkeit beschäftigt. Dabei wird oft übersehen, dass auch in scheinbar einsprachigen Werken mehrere Sprachen präsent sind. Marie-Christine Boucher zeigt, wie in transnationalen Romanen übersetzte Welten entstehen, in denen die mehrsprachige Lebenswelt in eine literarische Einsprachigkeit überführt wird. Sie beleuchtet, wie kulturelle Übersetzungsprozesse die deutschsprachige Literaturlandschaft der Gegenwart prägen, und plädiert für eine translatorische Literaturwissenschaft, die nationale Literaturbegriffe überwindet und sich zwischen Kulturen, Sprachen und Nationen bewegt.
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