"Hard Liquor: Der Geschmack der Nacht" von Marie Graßhoff hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Idee, dass Superhelden ihre Kräfte durch Essen oder Trinken erhalten, klingt schon auf den ersten Blick faszinierend, nicht wahr? Aber lasst euch nicht täuschen, es geht hier keineswegs um strahlende Helden. Stattdessen tauchen wir tief in die Abgründe der menschlichen Seele ein - eine Reise, die dunkler und intensiver ist, als ich erwartet hatte.Die Hauptfigur Tycho ist alles andere als eine klassische Heldin, und genau das macht sie so spannend. Manchmal frage ich mich, ob wir nicht alle ein wenig Tycho in uns haben. Sie ist stark, aber auch verletzlich, und während sie Geheimnisse aufdeckt, spüren wir ihre Angst und ihren Schmerz fast körperlich. Es gibt da diese Radiosendung im Buch, die ich besonders interessant fand - sie gibt uns nicht nur Einblicke in die Welt von Tycho, sondern warnt auch vor den Gefahren des Alkohols und ruft zu Selbsthilfegruppen auf. Eine gelungene Mischung aus Fantasy und Realität, die dem Ganzen eine besondere Tiefe verleiht.Und dann ist da noch der "Spice" - die unerwarteten Wendungen, die die Geschichte immer wieder spannend halten. Habt ihr das Gefühl, dass ein Buch euch immer wieder überraschen kann? Genau das habe ich hier erlebt und ich kann es kaum erwarten, die Reihe weiterzuverfolgen. Obwohl das Buch keine leichte Kost ist, habe ich jede Seite genossen. Es ist, als ob man ein Stück dunkler Schokolade genießt - intensiv und unvergesslich. Wer hätte gedacht, dass ein Buch über Superkräfte durch Alkohol so packend sein könnte? Ich jedenfalls bin begeistert und gespannt, was Marie Graßhoff uns noch alles zu bieten hat.