Nachdem ich den ersten Band der Purple Clouds-Reihe geliebt habe, musste ich natürlich auch direkt die Fortsetzung lesen. Die Idee habe ich toll gefunden und sie sorgt direkt zu Beginn für viel Spannung. Die erste Begegnung von Riley und Louis ist einfach filmreif und danach konnte ich nicht anders als mit ihnen mitzufiebern. Vor allem der Anfang der Geschichte hat mich sehr in den Bann gezogen und die Zeit, in der Louis in Rileys WG untertaucht, sorgt für viele unterhaltsame Momente. Die Liebesgeschichte wirkt wie einem Film entsprungen und erinnert an eine klassische RomCom, was für eine besondere Atmosphäre sorgt. Gut gefallen hat mir auch, dass sie sich schrittweise entwickelt und Louis Riley Zeit gibt, sich zu öffnen. Die beiden sind wie zwei Puzzleteile, die sich perfekt ergänzen und die eher extrovertierte Art beider sorgt für ein lebhaftes Lesegefühl. Die Spannungskurve ist im Verlauf der Geschichte etwas abgeflacht und nach einer Wende hat sich die Geschichte in eine Richtung entwickelt, die ich nicht habe kommen sehen. Daran musste ich mich erst gewöhnen, aber habe dennoch gerne weitergelesen und finde, dass es dadurch tiefgründiger wurde und Rileys Charakterentwicklung festigt. Sie wird nämlich in Bezug auf etwas aus ihrer Vergangenheit, mit dem sie eigentlich abgeschlossen hat, auf die Probe gestellt. Und damit nicht nur sie, sondern auch die Beziehung beider, die vor der Frage steht, wie echt die Liebe wirklich ist. Dieses Dilemma hat die Autorin mit viel Feingefühl geschildert, wodurch ich mit Riley sehr mitgefühlt habe. Louis als Charakter ist sehr facettenreich und ich habe besonders interessant gefunden, dass anhand von ihm auf Missstände in der Hollywood-Industrie sowie Vorurteile aufmerksam gemacht wird. Insbesondere, weil er Wurzeln in Sri Lanka hat und es dadurch schwieriger für ihn ist, Filmrollen zu bekommen. Das verleiht der Geschichte noch mehr Tiefe. Das Buch behandelt wie bereits der erste Band sehr viele Themen, ohne aber aufgeladen zu wirken. Während im ersten Band vor allem feministische Themen im Fokus standen, nehmen hier andere Bereiche wie z.B. mentale Gesundheit mehr Raum ein, wodurch es sich nicht wie eine Kopie, sondern Weiterentwicklung zum ersten Teil liest. Diesen Verlauf mochte ich sehr.Fazit: Purple Clouds - Meet Cute bietet eine Liebesgeschichte wie aus einem Film mit zwei lebhaften Charakteren, die für viel Unterhaltung, aber auch herzzerreißende Momente sorgen.