In dem dritten Band um Detective Enlin Warner entführt einen die Autorin in einen portugiesischen Nationalpark. Ein wirklich tolles Setting, bei dem fast Urlaubsstimmung aufkommen könnte. Trotz, dass Pearse nicht zu sehr ins Detail hinein geht, schafft sie es, die Ortschaften im Buch toll zu beschreiben, aber auch so, dass die eigene Fantasie ihren Spielraum bekommt.Der Einstieg in das Buch fiel mir zuerst etwas schwer, doch dann war ich mitten drin. Die Autorin nutzt eine interessante Erzählweise: Aktuelle Ermittlung und Rückblenden aus Kier's Perspektive. Wobei der Fokus vorerst bei der Vergangenheit liegt. Wer hier also einen rasanten Thriller sucht, wird nicht fündig. Dafür bekommt man aber einen mit psychologischer Tiefe. Die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Enlin und ihrem Bruder Isaac wirkt authentisch und nachvollziehbar. Nicht ganz nachvollziehbar finde ich Enlins Verhalten am Ende des Buches bezüglich einer anderen Person. Das Ganze wirkte auf mich etwas zu schnell abgehandelt und nicht ganz aufschlussreich.Dennoch zieht einen das Buch definitiv in den Bann, trotz dass die Spannung sich erst gegen Ende zeigt. Die Autorin hat mit dem Buch Raum geschaffen für ein wichtiges Thema, aber auch die Sehnsucht geweckt, selbst einfach mal mit dem Campervan in die Wildnis zu fahren.