Lou ist eine Hexe, doch das darf niemand erfahren. Denn Hexen werden auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Nach einem missglückten Einbruck bleibt ihr jedoch keinen Wahl, als ausgerechnet einen Hexenjäger zu heiraten. Reid ist voller Überzeugung für seine Sache, Hexen sind für ihn der Ursprung allen Bösen und so ist es kein Wunder, dass Lou alles daran setzt, dass er niemals herausfinden wird, dass sie eine Hexe ist. Doch je näher sie ihrem neuen Ehemann kommt, desto mehr gerät ihre Meinung über ihn ins Wanken.
Das Buch ist wechselnda aus den Perspektiven von Lou und Reid erzählt, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Sie ist ein kämpferischer Freigeist, der sein Leben in vollen Zügen genießen will und sich nicht um Gepflogenheiten oder Regeln schert. Er ist insbesondere zu Beginn ihrer unfreiwilligen Ehe sehr gefangen in gesellschaftlichen Zwängen und Erwartungen und hat generell sehr feste Meinungen zu so ziemlich jedem Thema.
Doch Lou tut Reid wirklich gut. Ihre flippige und teils etwas übertrieben freche Art sorgt dafür, dass sich der Hexenjäger immer wieder in Situationen findet, die mehr als ungewohnt für ihn sind.
Die Chemie zwischen den Protagonisten hat mir wirklich gut gefallen. Es beginnt klassisch mit Enemies und verläuft dann relativ vorhersehbar in Richtung Lovers, ist noch mit Forced Proximity gemixt, aber auf eine Art, die mir richtig gut gefallen hat. Gemeinsam können sie stark sein, einander Vertrauen, zumindest bis zu einem gewissen Grad und das müssen sie auch, bei der Gefahr in der sich Lou befindet.
Im Verlauf des Buches werden immer mehr Geheimnisse aufgedeckt und man lernt mehr über das Magiesystem und die Parallelgesellschaft der Hexen, was ich sehr spannend fand.
Insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen, insbesondere die Art, wie die teils fanatische Hexenverfolgung dargestellt wurde und wie immer wieder hinterfragt wird, ob man bestehende feste Strukturen nicht angehen sollte.