Loopi erwacht mitten im Meer auf einem Brett, sie weiß weder wer sie ist, noch wie sie dorthin gekommen ist, noch was sie dort macht. Sie weiß nichts über ihre Vergangenheit und noch weniger über ihre Zukunft. Und während sie sich aufmacht, sich selbst und ihr eigenes Leben kennenzulernen, wachsen mit jeder Antwort auch die Herausforderungen und Ziele an sie.Stephan Hemming gelingt hier mit teils einfachsten Mitteln die Fortsetzung der Sternenwolkenallee, die jederzeit auch unabhängig vom 1. Teil gelesen werden kann. So wie die Protagonistin auf ihrer Reise Gedanken und Ideen entwickelt, wird auch der Leser selbst zum Nachdenken gebracht. Um so abenteuerlicher und fantastischer Loopis Reise wird, um so philosophischer sind auch die Überlegungen und Entwicklungen, die den Leser unweigerlich in ihren Bann schlagen. Dazu kommt ein zauberhaftes, teils episch anmutendes Umfeld, welches nicht weniger bedeutungsvoll ist. Fast alles hat bei Hemming mehr oder weniger Bedeutung oder indirekte Verküpfung. Dabei sind Assoziationen zu Lewis Caroll, Astrid Lindgren, Jostein Gaarder oder Friedrich Nietzsche sicherlich kein Zufall, bei der Fülle an tieferer Symbolik in großen und kleinen Bildern. Trotzdem gelingt es dem Autor einen leisen, leichten Ton beizubehalten, der nie seinen besonderen Zauber verliert.Mein Fazit: Ein Buch, dass viel mehr als seichte Unterhaltung ist, das verzaubert und seinen ganz persönlichen Ton findet, ein Buch, welches garantiert auch beim 2. Lesen wieder andere Blickwinkel eröffnet und gleichzeitig schon beim 1. Lesen unkompliziert und vertraut ist, obwohl man lange nicht weiß wohin es Einen führt. Schön, dass auch eine Fortsetzung so gut gelungen sein kann.