Sobibór - der vergessene Aufstand

Mein Fazit: Der Autor Thomas Blatt selbst ist einer von 53 Überlebenden, die das Todeslager von Sobibór überlebt haben, und seine Einleitung zu diesem Buch lässt erahnen, welch seelische Qualen er durchgemacht hat. Zitat:"Zeuge von Völkermord zu sein, ist extrem zu bewältigen, darüber zu schreiben, zerstört die Seele." T.Blatt Ich empfinde beim Lesen, Schmerz, Trauer, Wut, die Tränen fließen... welch unsagbare Höllenqualen diese Menschen erdulden mussten. Wie sie vor der Ermordung noch seelisch gequält wurden: sie wurden im Glauben gelassen, dass sie in Sicherheit sind, Ärzte und Schwestern die Mütter mit ihren Kindern betreut haben als Tarnung - dabei wurden sie in Loren geschmissen, zum Teil vergast und lebendig begraben. Unvorstellbar! Und die Rufe nach Gott verhallten ungehört  Als am 31. Juli 1941 Reichsmarschall Göring Heydrich und Himmler mit der Endlösung beauftragte, der sogenannten" Judenausrottung" , konnte sich keiner vorstellen, welche Dimensionen das bis Kriegsende haben würde. Wie grausam Menschen sein können und mit wie viel Hass sie vorgehen würden. Vergasen, Verprügeln, lebendig begraben, Menschen verhungern lassen, grausame Versuche an ihnen durch führen  welch physische und psychische Spätfolgen für die, die den Wahnsinn überlebten  so wie der Autor. In seinem Buch erzählt der Autor, wie es zum Aufstand in Sobibór kam. Von der exakten Planung bis hin zur Durchführung  mit Äxten und Messern bewaffnet schafften Sie es zu fliehen. Mit welcher Energie diese ausgemergelten Menschen es schafften, in die Freiheit zu entfliehen, ist bewundernswert. Leider schafften es nicht viele  Selten habe ich ein Buch über den Holocaust gelesen, das so unter die Haut geht. Ich musste einige Male unterbrechen, weil mich meine Emotionen überrollt haben und die Tränen kamen. Der Schreibstil des Autors ist brillant, flüssig, modern gehalten, fesselnd geschrieben und mit sehr viel Feingefühl für die Toten. Wer sich für diese Thematik interessiert, sollte es unbedingt lesen.