Nachdem Key entführt wurde, muss Tarmo sie so schnell wie möglich wiederfinden. Aufgrund eines Versprechens wird er sonst seine kompletten Erinnerungen verlieren. Aber auch so ist Key das wichtigste in seinem Leben und daher hat er nur ein Ziel: Sie wiederfinden und retten. Währenddessen entgleitet ihm und seinen Freunden die Situation im Kampf um die Freiheit der Menschen immer weiter und schon bald müssen sie sich der Frage stellen, was sie bereit sind zu opfern.
Das Buch ist besonders zu Beginn zu großen Teilen aus der Sicht von Tarmo geschrieben, später kommen auch mehr Abschnitte aus der Perspektive von Key dazu. Die Mischung hat mir dabei ziemlich gut gefallen, insbesondere dass man mehr von Tarmo erfährt. Der Schreibstil ist dabei ebenso wie im ersten Band mitreißend und angenehm zu lesen.
Dieser Teil hat mich deutlich mehr an die klassischen Fae-Geschichten erinnert, was ich teilweise etwas schade fand. Der dystopische Rebellen-Kampf-Charakter ist mir immer wieder zu sehr in den Hintergrund gerückt, auch wenn er nicht ganz verschwindet.
Die Gefühle und die Chemie des Buches sind wiederum einfach toll. Sowohl zwischen Tarmo und Key, als auch zwischen allen anderen Protagonisten. Ich konnte immer mitfühlen und fand es einfach schön, wie sehr diese zusammengewürfelte Gruppe von Fae, Menschen und Elfen sich ergänzt und umeinander kümmert.
Die Handlung ist abgesehen von der Rettung für mich erfrischend überraschend und herrlich schonungslos gewesen. Ich bin ein großer Fan davon, wenn der Autor die Leser nicht schont und genau das ist hier der Fall, ohne übertrieben zu werden.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn ich es lieber gehabt hätte, wenn es etwas weniger klassisch Fae-artig gewesen wäre. Ich bin allerdings schon sehr gespannt auf den abschließenden Teil der Reihe und wie es um Tarmo, Key und die anderen weitergeht.
Von mir eine klare Empfehlung für diese Fortsetzung und generell für die Reihe.