Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik fü r das Fach Deutsch - Pä dagogik, Sprachwissenschaft, Note: 3, 0, Johannes Gutenberg-Universitä t Mainz (Deutsches Institut), Veranstaltung: Filme im Deutschunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Film Eyes Wide Shut bietet eine gute Grundlage die Bedeutung von Farben mit Schü lern zu erarbeiten. Da im Film die Verwendung der Farben (Blau, Rot, Violett) zu beobachten ist, soll anhand bestimmter Szenen herausgearbeitet werden, welche Funktionen diese besitzen.
Der Inhalt des Filmes wird nicht nur durch die Sprache, sondern auch durch weitere Mittel, wie Musik, Farben, Hintergrü nde etc. , transportiert. Von den Zuschauer werden einige Elemente bewusst wahrgenommen, andere weniger. Diese werden aber trotzdem unbewusst richtig interpretiert. Eine Liste zu nichtmarkierten und markierten Elementen findet man bei Lotmann in seinem Buch Probleme der Kinoä sthetik .
Der Regisseur kann mithilfe mehrerer Ausdrucksmittel, die er im Film kombiniert, den Inhalt betont prä sentieren. Die Interpretation [ ] hat es stets mit sprachlich verfassten Interpretationsgegenstä nden zu tun vorausgesetzt, man verwendet Termini wie Klangsprache und Bildsprache nicht bloß als Metapher, sondern meint damit, lebendige, generative Zeichensysteme, in denen es Bedeutungskonventionen und wiederkehrende Strukturen gibt. In dieser Arbeit soll nur ein Ausdrucksmittel die Farbe untersucht werden, das mehr unbewusst wahrgenommen wird. So eine Interpretation nennt Thomas Zabka synä sthetisch-expressives interpretieren . Da in dieser Arbeit eine didaktische Analyse herausgearbeitet werden soll, wird gezeigt, dass die Schü lerInnen durch die Interpretation eines bestimmten Ausdruckmittels den Inhalt des Filmes besser verstehen kö nnen.
Die ausgewä hlten Farben sollen beim Erkennen der zwei unterschiedlichen Welten unterstü tzen. Das sind zum einen ein vorbildliches Familienleben und zum anderen die Versuchung der moralisch verbotenen Taten. Die Kodierung der Farben verdeutlicht die Intension des Regisseurs zwei Welten gegenü ber zu stellen.