Kenntnisse in der Landessprache werden von Einwanderungsländern als Voraussetzung für eine erfolgreiche Positionierung von MigrantInnen politisch immer wieder stark gefordert. Die Untersuchung von nach Deutschland und Kanada migrierten AkademikerInnen zeigt, dass Landessprachenkenntnisse zwar wichtig, aber nicht der Schlüssel zur Integration sind und akademisch qualifizierte MigrantInnen außerdem mit vielen anderen Machtstrukturen konfrontiert werden, die eine ausbildungsentsprechende Positionierung erschweren oder gar verhindern. Des Weiteren, so zeigt diese Arbeit, wird Können in anderen Sprachen zum kreativen Moment der Arbeitsmarktpositionierung.
Inhaltsverzeichnis
Sprache Macht Arbeit - Sprache und qualitative Forschung: Eine methodologische Annäherung - Was heißt Sprechen in der qualitativen Forschung - Sprachhabitus und dessen Bedeutung für die Wahl des Migrationslandes (Typik I) - Die Bedeutung der Landessprache in der Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt im Ankunftsland (Typik II) - Sprachvermögen und kulturelles Kapital auf dem Arbeitsmarkt im Ankunftsland (Typik III) - Die Macht der Sprache oder die Sprache der Macht: Machttheoretische Perspektive auf Sprache, Arbeitsmarktposition(-ierung) und kulturelles Kapital.