Die Welt von Negalyod ist eine faszinierende Mischung aus verschiedenen Genres. Die Bilder von Reitern, die auf Dinosauriern sitzen, lassen eine post-apokalyptische Westernstimmung aufkommen. Die ultramodernen Städte und Technolgien gehören in den Bereich der Science-Fiction. Der Autor Vincent Perriot vermischt diese Dinge so gekonnt miteinander in großartigen Bildern, dass einem beim Lesen schon schwindelig werden kann. Dabei geht es ihm um nichts weniger als die großen Themen Klimawandel, Demokratie, die Bewahrung der Natur und unser Verhältnis zu unseren Mitgeschöpfen. Fast schon verloren wirken in diesem gewaltigen Strudel die Protagonisten der Serie, in denen sich all diese Entwicklungen vereinen. Und doch lassen einen ihre Schicksale nicht los, und man folgt ihnen ohne zu zögern in ihre Welt.
Buch (gebunden)
16 Jahre nach den Ereignissen des ersten Bandes lebt der Nomade Jarri mit seinen Töchtern und vielen anderen in einer gigantischen schwimmenden Stadt. Der Meeresspiegel ist gestiegen, und die Überlebenden versuchen, sich an die neue Realität anzupassen. Es gilt das Gesetz des Stärkeren und marodierende Piraten bedrohen die schwimmende Stadt. Jarris Frau Korienzé ist schon seit Jahren fort, um die Piraten zu infiltireren. Doch was sie am Ende findet, ist alles andere als Erlösung. . .
Eine Parabel auf unsere eigene Welt
Vincent Perriot vereint im Stil Moebius' ("Blueberry") prähistorische Kreaturen, Science-Fiction-Urbanismus sowie eine Post-High-Tech-Zivilisation. Dieser dystopische Western präsentiert in großartig kolorierten Panels mit prächtigen Dekoren eine Geschichte des Überlebens, aber auch eine über die Entdeckung des Selbst und des Anderen.
Schon der erste Band dieser Serie wurde von der Jury des Tagesspiegel zum "Besten Comic des Jahres" (2019) gewählt: "Neben einem packenden Plot bietet das Comic-Album "Negalyod" fantastische Wüstenkulissen und ausgefeilte Stadtarchitekturen, die an Comic-Altmeister Moebius erinnern."