"Die Päpstin" und "Das Erbe der Päpstin" - eine Mini-Romanserie von zwei Autorinnen
Der historische Roman "Die Päpstin" der US-amerikanischen Autorin Donna W. Cross erschien im Jahr 1996 zunächst in der englischen Originalsprache unter dem Titel "Pope Joan: a novel". Noch im selben Jahr war auch die deutsche Übersetzung von Wolfgang Neuhaus erhältlich, die sich im deutschen Sprachraum über vier Millionen Mal verkaufte - ein absoluter
Bestseller. Seitdem wurde die fesselnde Geschichte um das weibliche Kirchenoberhaupt Johanna verfilmt und sogar in Form eines Musicals herausgebracht.
Der Roman "Das Erbe der Päpstin" aus dem Jahr 2020 stammt aus der Feder der deutschen Schriftstellerin Helga Glaesener, die neben diesem Epos noch weitere
historische Romane, aber auch Krimis und Fantasy-Literatur verfasst hat. Helga Glaesener ließ sich von dem Buch "Die Päpstin" zu ihrem eigenen Werk inspirieren.
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historische Romane als eBooks sowie
Hörbücher zu historischen Romanen. Auch "Die Päpstin" ist als Hörbuch erhältlich.
Worum geht es in "Die Päpstin"?
Das Buch "Die Päpstin" von Donna Woolfolk Cross basiert zum Teil auf der historisch fragwürdigen Legende um eine Frau, die im Mittelalter gelebt haben und - als Mann verkleidet - eine Zeit lang das Amt des Papstes ausgeübt haben soll. Historische Quellen erwähnen eine Päpstin namens Johanna seit dem 13. Jahrhundert. Die Legende erfreute sich über Jahrhunderte hinweg großer Beliebtheit und einer weiten Verbreitung. Die heutige Wissenschaft geht jedoch davon aus, dass es sich um eine frei erfundene Geschichte handelt.
"Die Päpstin" hat somit ebenso wenig Wahrheitsgehalt wie die Legende selber, ist aber als Erzählung heute noch ebenso faszinierend wie zu ihren mittelalterlichen Anfängen im 9. Jahrhundert. Wir begleiten das junge, äußerst wissbegierige Mädchen Johanna, das aus bescheidenen Verhältnissen stammt, von ihrer Kindheit in Ingelheim am Rhein bis zu den Jahren, die sie als Päpstin in Rom verbringt.
Zeit ihres Lebens stößt Johanna mit ihrem ausgeprägten Bildungsdrang an die Grenzen einer von Männern dominierten Gesellschaft - angefangen in ihrer Familie bis hin zu den unterschiedlichen religiösen Strukturen, die sie - stets als Mann verkleidet - durchläuft. Johanna gelingt es, ihr Wissen immer weiter auszubauen und auch um medizinische Kenntnisse zu erweitern. Aufgrund dieses Wissens, ihrer Fähigkeit, sich zu verstellen, und einer Verkettung von Zufällen wird sie schließlich zum Papst ernannt.
Doch selbst eine Päpstin hat Gefühle, und so darf auch Johanna erfahren, was Liebe bedeutet. Zwischen ihr und Gerold, einem Freund aus Jugendtagen, spielt sich eine schicksalhafte Begegnung ab, als sie bereits ihr hohes Amt ausübt. Und wer nicht wissen will, wie es weitergeht, möge hier aufhören zu lesen, denn "Das Erbe der Päpstin" knüpft dort an, wo "Die Päpstin" aufhört.
Worum geht es in "Das Erbe der Päpstin"?
Helga Glaesener setzt in ihrem Buch "Das Erbe der Päpstin" die Geschichte um das weibliche Kirchenoberhaupt aus der Perspektive der - wiederum fiktiven - Figur der jungen Freya fort. Freya ist Gerolds Enkelin, und nach dem Mord an ihrer Mutter macht sie sich auf die Suche nach ihm. Und wieder muss eine junge Frau zur Verkleidung als Mann greifen, um ihren Weg gehen zu können. Im Jahr 858 kommt Freya nach Rom, nur um dort erleben zu müssen, wie Gerold bei einer Prozession ermordet wird. Mit ihm stirbt auch der Papst, der eigentlich eine Frau ist: Johanna.
Freya will herausfinden, wer den Mord an der Päpstin zu verantworten hat. Dass sie dabei gegen die patriarchalische Ordnung des mittelalterlichen Roms anrennt und sich nicht wenige mächtige Feinde macht, versteht sich von selbst. Doch ihre Mission ist es, das Erbe der Päpstin zu ehren und zu verteidigen. Ob sie es schafft? Lesen Sie selbst.
Die Mini-Serie um die Päpstin zählt zu den
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