Blätter zu sammeln und zu pressen kann eine reizvolle Beschäftigung sein. Dieses wunderschön ausgestattete Herbarium geht über diese einfache Tätigkeit hinaus und leitet dazu an, die Bäume genauer kennen zu lernen, in den Merkmalen ihrer Gestalt, ihrer Blätter, Blüten, Früchte, in ihrem Vorkommen und in ihrer Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht in der Natur. Die klar und verständlich formulierten Informationen und die anschaulich und sorgfältig gezeichneten Abbildungen zu sechzehn exemplarisch ausgewählten Bäumen machen neugierig, selbst ein Exemplar zu suchen und dann genauer hinzuschauen. Aufklappbare Innenseiten geben Raum zum Sammeln und Pressen einzelner Blätter und Blüten. Zusätzlich wird von den jungen Forschern immer eine Beschreibung verlangt. Das schult das genaue Beobachten und leitet zu erstem wissenschaftlichen Arbeiten an. Am Ende des Buchs finden sich genügend Hilfestellungen, wie Blattform und Blattstellung, Blütenaufbau und Blütenstand richtig erfasst und bezeichnet werden können. Dazu gibt es noch ein kleines Lexikon. So merken die kleinen Sammler mit der Zeit, dass die Beispiele in einer systematischen Ordnung angeboten werden. Je vier Bäume werden vorgestellt, im Wald z.B. die Buche, in der Aue z.B. die Weide, auf Obstwiesen z.B. der Apfelbaum und in Parks und Gärten z.B. die Linde. Mit diesen Grundlageninformationen ausgerüstet, kann man dann zusätzliche Bäume oder auch andere Pflanzen untersuchen. Und am Ende sind zwei freie Sammelseiten eingefügt als Anregung, über den Rahmen des Buches hinaus tätig zu werden. (Rezension von Gabriele Hoffmann aus dem Libri-Fachkatalog Harry & Pooh 2008/2009)