Ich liebe die Figuren. Doch die Handlung kam nicht wirklich vom Fleck. An manchen Stellen etwas Tempo und Spannung würden gut tun.
Rand als sich mit der Ergreifung des Schwertes aus Callandor und der Eroberung Tears als der wiedergeborene Drache bekannt. Er sammelt seine Leute um sich und geht in das Land der Aiel, wo nicht nur seine Wurzeln seiner Herkunft sind, sondern auch das Volk, was ihn folgen wird. Denn dort ist er als "Der, der mit Morgendämmerung kommt" in den Legenden festgeschrieben.Inzwischen jagen Elayne und Naenave die schwarzen Ahja, Aes Sendai, die dem dunklen König treu sind. Und Perrin geht zurück in seine Heimat, denn diese wird nicht nur von den Weißmänteln bedroht, sondern auch noch von Trollocs. Da es ein Fortsetzungsband ist, weiß ich gar nicht, ob ich groß etwas dazu schreiben kann.Mir hat es gefallen den Figuren weiter zu verfolgen und nach der langen Zeit, die man sie schon begleitet, habe ich sie sehr lieb gewonnen. Meine liebsten Figuren sind Perrin und Naenave. Perrin ist manchmal so ein Trottel, insbesondere wenn es um seine Liebe zu Faile geht. Gleichzeitig finde ich es auch so niedlich und herzerwärmend wie er sie beschützen möchte. Aber Fail ist eine starke Persönlichkeit, die sich nicht einfach so abschütteln lässt. Bei jemand wie Perrin braucht sie auch diese Verbissenheit. Zudem mag ich an Perrin seine Verbundenheit zu den Wölfen, auch wenn er das die gesamte Zeit zu unterdrücken versucht. Verständlich, er will halt nicht seine Menschlichkeit verlieren. Ich hoffe, dass er eines Tages einen Weg findet, dass er es doch zu einem gewissen Grad ausleben kann.Übrigens ist er in Sachen Liebe so das Gegenteil zu Rand. Während er in Faile seine Liebe gefunden hat, kann sich Rand nicht entscheiden. Das wurde von Min schon vorausgesagt, dass drei Frauen um sein Herz puhlen würden. Ich bin übrigens so froh, dass man mehrere Sichten in der Reihe bekommen hat. Im ersten Band hat man ja fast ausschließlich aus Rands Sicht gelesen. Manchmal finde ich ihn sehr anstrengend als Figur. Da lese ich dann viel lieber aus Elayne, Egwene, Perrin oder Naenaves Sicht (obwohl ihre sträflich vernachlässigt wird). Mat mag ich auch nicht so als Figur. Ständig redet er davon, dass er sich von Rand lösen möchte und oft will er seinen eigenen Film fahren... boah. Da frage ich mich, ob er sich noch daran erinnert, dass Rand mal sein bester Freund war und er ja nichts dafür kann, dass er der wiedergeborene Drache ist.Naenave gefällt mir als Figur... weil sie immer so mürrisch ist. Perrin ist das auch oft und Naenave ist das weibliche Gegenstück quasi. Ich weiß auch nicht, aber ich mag solche Figuren einfach. Sie ist auch sehr stur und eigensinnig. Willensstarke Figuren mag ich schon immer. So toll ich die Figuren wieder fand, so schleppend fand ich die Handlung. Teilweise kam es mir vor, als würden wir uns gar nicht vom Fleck bewegen. Ich mag zwar detailreiche Bücher und gerade in der Highfantasy, aber manchmal wäre eben etwas Tempo doch ganz gut gewesen.So habe ich eben die 1200 Seiten schon sehr gemerkt. Ich hätte mir gewünscht, dass mir beim Lesen gar nicht bewusst gewesen wäre, dass ich so viele Seiten lese, sondern ich mit dem Buch verschmolzen wäre. Das hat das Buch leider nicht geschafft.Ich finde es gutgeschrieben, keine Frage. Ansonsten würde ich wohl auch nicht weiterlesen, aber es fehlt eben oft die packende Spannung. Es fühlt sich immer an, als würde das Buch jeden Moment episch werden, dass es mich jeden Moment umhauen wird, aber stetig passiert es nicht.Irgendwie bin ich schon total gespannt, wie Brandon Sanderson die Reihe zu Ende geführt hat. Das wird zwar noch eine Weile dauern, aber viele sagen ja, dass er das fantastisch gemacht hat. Fazit: Ich liebe die Figuren aus der Reihe und verfolge so so gerne ihren Weg. Doch von der Handlung her ist es mir doch oft zu schleppend. Etwas mehr Tempo und Spannung wären wirklich toll. 3 Sterne.