Meinung: Andreas Gruber begleitet mich schon viele Jahre, und jedes neue Buch fühlt sich für mich ein bisschen wie "nach Hause kommen" an. Herzgrab hatte ich vor langer Zeit gelesen, vieles war verblasst und genau deshalb hat mich die neue Auflage sofort wieder gepackt. Es war, als würde ich eine alte Lieblingsgeschichte neu entdecken.Teresa reist von Wien zu ihrer Familie in die Toskana, eigentlich um am Gedenkgottesdienst ihrer Brüder teilzunehmen. Doch in Wahrheit sucht sie nach Antworten: Ihr Bruder Salvatore, ein begabter Maler, ist seit einem Jahr verschwunden. Als plötzlich auch Teresa spurlos verschwindet, übernehmen Peter Gerink und Dino Scatozza die Ermittlungen und damit beginnt ein Strudel aus Geheimnissen, Emotionen und falschen Fährten.Der Schreibstil ist für mich immer wieder ein Genuss: flüssig, intensiv und voller Sogwirkung. Die wechselnden Perspektiven geben tiefe Einblicke in die Figuren, besonders Teresas Rückblenden haben mich emotional erwischt. Die Charaktere fühlen sich lebendig an, nahbar, verletzlich genau das liebe ich an seinen Thrillern.Die Spannung bleibt durchgehend hoch, und die Mischung aus Wien und Toskana schafft eine Atmosphäre, die mich komplett mitgerissen hat. Zwei Handlungsstränge, die sich erst langsam annähern und dann perfekt ineinandergreifen, genau so mag ich das.Für mich ein absolut fesselnder Thriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite nicht losgelassen hat.Klare Leseempfehlung!