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Zwischen Angst und Freiheit: ein sensationeller Roman über den
hohen Preis der Kunst.
Wer sich für Musik und die politischen Entwicklungen der
Sowjetunion interessiert, darf dieses literarische Meisterwerk
auf keinen Fall verpassen. In seinem biografischen Roman erzählt
Julian Barnes von dem Leben und Schaffen des Künstlers
Schostakowitsch, einem der bedeutendsten russischen Komponisten.
Die Sprache des Autors ist schlicht aber klar und betont
eindringlich das Verhältnis von Kunst und Repression. Gekonnt
versetzt Barnes seine LeserInnen in das Denken und Fühlen seines
Protagonisten und lässt Ihnen keine andere Möglichkeit, als sich
zu fragen: 'Was würde ich tun?' Ein faszinierendes und zugleich
unglaublich intensives Werk über ein beeindruckendes
Künstlerleben.
Im kommunistischen Regime von Stalin steht der Komponist
Schostakowitsch vor einer schweren Entscheidung: soll er seiner
Kunst ohne jeden Kompromiss nachgehen und dadurch sich selbst
und seine Familie in Gefahr bringen, oder sich der Unterdrückung
und Macht der Diktatur beugen? Nachdem Stalin verfrüht eine
seiner Aufführungen verlässt, scheint das Schicksal des
Künstlers besiegelt...
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Ein meisterhaftes Porträt des Komponisten Dmitri Schostakowitsch, der in Zeiten von Repression und Zensur um seine künstlerische Integrität ringt.
Im Mai 1937 wartet der Komponist Dmitri Schostakowitsch jede Nacht neben dem Fahrstuhl seiner Leningrader Wohnung darauf, dass Stalins Schergen ihn abholen. Er wartet dort, um seiner Familie den Anblick seiner Verhaftung zu ersparen. Die Gunst der Mächtigen zu erlangen, hat zwei Seiten: Stalin scheint sich plötzlich für Schostakowitschs Musik zu interessieren, verlässt aber noch in der Pause die Aufführung seiner Oper Lady Macbeth von Mzensk. Fortan ist der Komponist ein zum Abschuss freigegebener Mann.
Durch Glück entgeht Schostakowitsch der Säuberung, doch was bedeutet es für einen Künstler, keine Entscheidung frei treffen zu können? Julian Barnes stellt in seinem eindringlichen Künstlerroman Der Lärm der Zeit die Frage nach dem Verhältnis von Kunst und Unterdrückung, Diktatur und Kreativität. Ist es verwerflich, sich der Macht zu beugen, um weiterhin künstlerisch arbeiten zu können? Ein Buch von trauriger Aktualität, das zum Nachdenken anregt.