Milena und die Briefe der Liebe

Prag 1916: die junge Milena ist selbstbewusst und modern. Gerne geht sie in Kaffeehäuser, wo sie sich mit Künstlern und Literaten austauscht. Hier trifft sie Franz Kafka zum ersten Mal. Von ihrem Vater wird sie jedoch mit dem Literaturkritiker Ernst Pollack verheiratet und muss nach Wien ziehen. Trotzdem reißt der Kontakt zu Franz Kafka nicht ab, die beiden schreiben sich unermüdlich Briefe.... Die Geschichte Milenas fand ich sehr interessant. Zwar kennt man Franz Kafka, Milena jedoch war mir völlig unbekannt. Für den Anfang des 20 Jahrhunderts war sie ungewöhnlich selbstbewusst und unabhängig. Von schicksalsschlägen ließ sie sich nicht unterkriegen. Während der Ehe mit Ernst Pollack war sie gezwungen, sich ihren Lebensunterhalt selbst mit Artikeln für Zeitungen und als Tschechischlehrerin zu verdienen. Eine starke Frau! Auch die Person Kafkas wird sehr anschaulich geschildert. Ich wusste bisher wenig über ihn, auch wenn ich einiges von ihm gelesen habe. Dieses Buch brachte mir seine Person näher. Die Autorin hat gut recherchiert und den Zeitgeist von damals gut eingefangen.