Kurzvita der Herausgeberin
Margit Christa Scholl (Prof. Dr. rer. nat.)
Nach dem Studium der Physik und Meteorologie in Mainz und Berlin war Margit Scholl in den 80er-Jahren als Wissenschaftlerin für die Deutsche Forschungsgemeinschaft in einer Reihe von Projekten tätig und entwickelte numerische Modelle für die Wettervorhersage und Schadstoffdispersion unter Verarbeitung digitaler Satellitenbildaufnahmen. An der Freien Universität Berlin promovierte sie in Meteorologie. Margit Scholl hat zwei Söhne.
Nach der Universitätszeit arbeitete sie u.a. als Referatsleiterin in der Berliner Verwaltung. In ihrer Freizeit bildete sie sich über Fernstudium sowohl in Betriebswirtschaft als auch in Informatik weiter. 1994 erhielt sie eine Professur an der Fachhochschule Bernau in Brandenburg und half bei der Übertragung der Pilotstudiengänge für die öffentliche Verwaltung an die Technische Fachhochschule Wildau, die heutige TH Wildau. Anschließend wurde sie Leiterin des IT-First-Level-Supports im heutigen ZIT-BB und unterstützte kurzfristig auch die Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Berlin.
Im Jahr 2001 kehrte sie als Professorin für Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik an die TH Wildau in den heutigen Fachbereich Wirtschaft, Verwaltung, Recht (FB WIR) zurück. Neben Informatik, Projektmanagement und E-Government, sind ihre spezifischen Forschungsschwerpunkte Informationstechnik und Didaktik, lernförderliche Infrastrukturen, Individual- und Organisationslernen sowie Digitale Medien. 2010 gründete sie das Institut WILLE (Wildau Institut für innovative Lehre, lebenslanges Lernen und gestaltende Evaluation). Dies führte auch zu einer weiteren Schwerpunktsetzung für ihre Forschungsgruppe: Der Fokus wurde auf Informationssicherheit und Datenschutz sowie Awareness gelegt. Als forschungsstarke Professorin erhielt sie 2011 den Forschungspreis ihrer Hochschule, verbrachte 2013 ein Forschungssemester an der iSchool der University of Washington in Seattle, USA, und erhielt 2014 eine fünfjährige Forschungsprofessur an der TH Wildau. Ihr Ziel in dieser neuen Position war es, ein ganzheitliches Verständnis von Technologie zu entwickeln. Diese Leitidee setzt sie seither sowohl in der Lehre als auch in weiteren Drittmittelprojekten um.